Jackpot für Ziereis! Ex-St. Pauli-Kapitän vor Karriere-Highlight
Man kann jetzt nicht wirklich behaupten, dass sich sein einigermaßen unfreiwilliger Abgang vom FC St. Pauli nachteilig ausgewirkt hätte. Philipp Ziereis erlebt beim Linzer ASK derzeit die wohl erfolgreichste Phase seiner Karriere – und auf den mittlerweile 30-Jährigen wartet ein Highlight, das nicht so fürchterlich vielen Ex-Kiezkickern in ihrer Laufbahn vergönnt ist.
- Deutsch (Deutschland)
MOPO+ Abo
für 1,00 €Jetzt sichern!Neukunden lesen die ersten 4 Wochen für nur 1 €!Zugriff auf alle M+-ArtikelWeniger Werbung
Danach nur 7,90 € alle 4 Wochen //
online kündbarMOPO+ Jahresabo
für 79,00 €Jetzt sichern!Spare 23 Prozent!Zugriff auf alle M+-ArtikelWeniger Werbung
Danach zum gleichen Preis lesen //
online kündbar
Wenn Sie E-Paper Kunde sind, betrifft diese Änderung Sie nicht.
Man kann jetzt nicht wirklich behaupten, dass sich sein einigermaßen unfreiwilliger Abgang vom FC St. Pauli nachteilig ausgewirkt hätte. Philipp Ziereis erlebt beim Linzer ASK derzeit die wohl erfolgreichste Phase seiner Karriere – und auf den mittlerweile 30-Jährigen wartet ein Highlight, das nicht so fürchterlich vielen Ex-Kiezkickern in ihrer Laufbahn vergönnt ist.
„Mir geht’s gut, der Familie geht’s gut, wir fühlen uns wohl hier“, sagt Ziereis im Gespräch mit der MOPO und fügt einen Satz an, der ob seiner Verletzungshistorie in neun Jahren St. Pauli nicht selbstverständlich erscheint: „Ich bin fit, habe fast alle Spiele gemacht.“ Nämlich 35 von 38 möglichen in der Liga, sechs davon gar als Kapitän.
Und das auch noch mit großem Erfolg. Der LASK war als Dritter der Abschlusstabelle bereits für die Conference League qualifiziert und schaffte im Duell mit Zrnjski Mostar aus Bosnien-Herzegowina (2:1, 1:1) den Sprung in die Europa League. Und dort wartet nun ein einmaliges Erlebnis.
Ex-St. Paulianer freut sich auf Gastspiel in Liverpool
„Wir haben die Gruppenauslosung zusammen am Trainingsgelände geschaut“, erzählt Ziereis. Im Vorfeld hätten einige Scherze gemacht, dass sicherlich der FC Liverpool zu den Gegnern zählen würde. „Und als es dann wirklich so kam, gab es natürlich einen Riesenjubel.“ Am 21. September steht das Hinspiel in Österreich an (weitere Kontrahenten sind Union Saint-Gilloise und der FC Toulouse), „das Auswärtsspiel wird ein absolutes Highlight“, weiß der gebürtige Bayer. „Und ich glaube, wir können da ganz locker rangehen und es einfach genießen.“
Zumal es auch in der laufenden Serie läuft beim LASK im Allgemeinen und Ziereis im Speziellen: Zwei Saisontore hat der Innenverteidiger bereits auf dem Konto. „Ich hab den Riecher gefunden“, sagt er lachend. „Wir haben aber auch viel daran gearbeitet und einen Co-Trainer, der spezialisiert ist auf Standards. Das kommt mir schon zugute.“
Ziereis: „Es wurde Zeit, aus der Komfortzone zu kommen“
Mit seinen ehemaligen Kollegen Rico Benatelli und vor allem Guido Burgstaller, die ebenfalls in Österreich aktiv sind, ist Ziereis im regelmäßigen Austausch („Wir sehen uns durch den Spielmodus ja auch mindestens viermal pro Saison“), Kontakt nach Hamburg hat er in erster Linie noch mit Eric Smith.
Das könnte Sie auch interessieren: Bornemann erklärt: So lief St. Paulis Last-Minute-Coup mit Zoller
Ansonsten hat er mit den nicht so erfreulichen Umständen der Trennung im vergangenen Sommer seinen Frieden gemacht und ist mit ein bisschen Distanz zur Erkenntnis gelangt: „Die Stadt, der Verein, natürlich bleibt das nach neun Jahren etwas Besonderes. Aber es wurde auch mal Zeit, etwas anderes zu sehen, rauszukommen aus der Komfortzone.“ Und wenn das dann noch darin mündet, ein Pflichtspiel an der Anfield Road bestreiten zu dürfen, kann man sich als Philipp Ziereis sicher sein: Viel verkehrt hat er nicht gemacht.