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Christopher Avevor am Ball – in den letzten beiden Saisons leider ein seltenes Bild.
  • Christopher Avevor am Ball – in den letzten beiden Saisons leider ein seltenes Bild.
  • Foto: WITTERS

Der Kampf des Kapitäns: Schafft Avevor noch ein Comeback?

Es ist verdammt still geworden um den Kapitän des FC St. Pauli, und das ist längst nicht erst seit Beginn der Sommerpause so. Manch einer mag gar vergessen haben, dass mit dem Käpt’n Christopher Avevor gemeint ist. Wann kehrt der Innenverteidiger auf den Rasen zurück? Schafft er es überhaupt, nach schweren Verletzungen, mehreren Operationen und zwei verlorenen Spielzeiten seine Karriere noch einmal in Schwung zu bringen?

Er gilt als Kämpfertyp. Ein robuster Athlet, der das Duell Mann gegen Mann sucht und oft gewinnt, dabei weder Gegenspieler noch sich selbst schont. Seit geraumer Zeit trägt Avevor die Kämpfe nicht auf dem Platz, sondern in Reha-Zentren aus und sein härtester Gegner ist der eigene Körper.

St. Pauli-Kapitän Avevor: Keine Prognose für Rückkehr

Die Thematik ist sensibel. Das merkt man auch daran, dass sich derzeit alle Seiten bedeckt halten. Keine Aussagen zum Gesundheitszustand, keine Prognosen, keine Pläne. Denn aktuell ist noch unklar, wann der 29-Jährige wieder auf dem Platz und am Ball sein kann.

Ein wichtiger Gradmesser sind die Tage rund um den offiziellen Trainingsauftakt am 17. Juni. Zum Start der Vorbereitung wird es einen Medizincheck und einen Laktattest geben, bevor es dann für die Kiezkicker auf den Platz geht. Wird Avevor dabei sein können? In welchem Umfang, in welcher Intensität?

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Es ist eine schwierige Situation – für die Abwehrkante, aber auch für den Kiezklub. Der Verein kann für die neue Saison nicht mit Avevor planen. Niemand weiß, wie belastbar sein Knöchel ist und Training verkraften wird.

Drei Operationen am linken Sprunggelenk hat der gebürtige Kieler hinter sich, die ihn vom Dauerbrenner zum Dauerpatienten gemacht haben. Zehn Liga-Spiele hat Avevor in den vergangenen beiden Saisons bestreiten können, vier über 90 Minuten. Zwei verlorene Jahre.

Schwere Verletzung bremst Avevor seit 2019 aus

Bis heute ist die schwere Verletzung am 2. Spieltag der Saison 2019/20 gegen Fürth (Bruch des linken Schienbeins, Riss der Syndesmose im Knöchel) nicht ganz ausgestanden. Zwar hatte „Jackson“ sich zum Ende der Spielzeit zurückgekämpft und zwei Kurzeinsätze bestreiten dürfen. An den ersten acht Spieltagen der Folgesaison war der vom neuen Trainer Timo Schultz zum Kapitän gekürte Routinier dann sechsmal zum Einsatz gekommen, doch der Knöchel machte Probleme.

Anfang Dezember wurde Avevor zum zweiten Mal operiert, im Februar dann noch einmal. Da ist es nur logisch, dass sein abermaliger Weg zurück auch von der Sorge begleitet wird, dass ihn der Knöchel wieder stoppen könnte und den Belastungen schlimmstenfalls dauerhaft nicht standhält.

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Eingeplant ist Avevor bei St. Pauli noch bis 2023. So lange läuft sein Vier-Jahres-Vertrag, den er als Stammspieler unterzeichnet hatte. Die ersten beiden Jahre hat er nahezu vollständig verpasst. Jetzt beginnt die zweite Halbzeit – auf dem Papier. Und auch auf dem Rasen?

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