• Immer ein Lachen auf den Lippen: Ryo Miyaichi
  • Foto: WITTERS

Eine Rap-Einlage bleibt unvergessen: St. Paulis emotionaler Abschied von Miyaichi

Der passende Umgang mit Abschieden ist nicht jedem Menschen in die Wiege gelegt. Die einen wollen es so schnell wie möglich hinter sich bringen, die anderen den Gefühlen freien Lauf lassen.

Zurzeit hat es die zweite Kategorie schwer, wenn es darum geht, scheidenden Spielern von Fußballklubs auf emotionale Weise tschüs zu sagen. Das ist auch beim FC St. Pauli so und mal mehr, mal weniger traurig. Das geschriebene Wort hilft zwar, aber nur notdürftig, was vor allem im Fall Ryo Miyaichi ins Gewicht fällt.

Alle Abgänge des FC St. Pauli schmerzen

Nein, es wäre nicht fair zu katalogisieren. Ob Svend Brodersen nach einem kompletten Leben in Braun und Weiß, Daniel Buballa nach einem halben oder Rodrigo Zalazar, Dejan Stojanovic, Omar Marmoush und Tore Reginiussen nach nur ein paar Monaten – sie alle haben ihre Fußabdrücke hinterlassen in der braun-weißen Geschichte.

Mats Möller Daehli zieht den Hut vor Ryo Miyaichi

Und doch ist die Personalie Miyaichi irgendwie eine besondere, was auch an den Kommentaren ehemaliger Weggefährten abzulesen ist. „Nicest person in the world“ nannte Mats Möller Daehli den Japaner in seinem Abschiedstweet, ein Bild, dass der Norweger nicht exklusiv hat.

Mit Miyaichi durfte viel gelacht werden (unvergessen seine Version von „Türlich, türlich“ von Das Bo), man hat ihm mit ihm gelitten bei seinen viel zu zahlreichen schweren Verletzungen, hat sich mit ihm gefreut über die Comebacks und mit ihm geheult nach seinem ersten Tor für St. Pauli Mitte Mai 2016 gegen Kaiserslautern.

Miyaichi schaffte es schnell in die Herzen der St. Pauli-Familie

Von Thomas Meggle im Sommer 2015 vom FC Arsenal geholt, brauchte Miyaichi mit seiner immer freundlichen, bescheidenen und lebenslustigen Art nicht lange, um es in die Herzen der Kollegen, Trainingskiebitze und Fans im Stadion zu schaffen.

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Seine Geschichte ist und bleibt eine besondere, obwohl er in den sechs Jahren in Hamburg nur auf 80 Spiele für den FCSP kam. Und dass sie zu Ende geht, ohne ihm wenigstens mittels Applaus alles erdenklich Gute für die Zukunft zu wünschen, ist irgendwie nicht fair.

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