Mike + the Mechanics in Hamburg: Viele Hits und „ein bisschen Genesis”
Mike Rutherford kann einfach nicht ohne Musik. Genesis ist mittlerweile Historie, also bleibt dem 72-jährigen König der Prog-Rock-Gitarre wieder mehr Zeit für sein ebenso erfolgreiches Projekt Mike + the Mechanics. Am Sonntag präsentierte die Band im ausverkauften Hamburger Stadtpark einen breit gefächerten Auszug aus ihrem Werk. Für Stimmung sorgten neben den Mechanics-Hits einige gecoverte Evergreens. Unterstützung gab es von einem Gast-Musiker mit prominentem Nachnamen.
- Deutsch (Deutschland)
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Mike Rutherford kann einfach nicht ohne Musik. Genesis ist mittlerweile Geschichte, also bleibt dem 72-Jährigen wieder mehr Zeit für sein ebenso erfolgreiches Projekt Mike + the Mechanics. Am Sonntag präsentierte die Band ihre Hits – und ein paar Cover – im ausverkauften Hamburger Stadtpark. Und traf dort auf etwas unterkühlte Fans.
„Wir sind aufgetankt, aufgeladen, generalüberholt“, scherzt Rutherford zu Beginn auf Deutsch. Schade: Diese Energie überträgt sich nicht recht aufs Publikum. Erst zum dritten Song, „Another Cup of Coffee“, kommt so etwas wie Stimmung auf. Nur die großen Radio-Hits, zu denen auch „Silent Running“ oder „Everybody Gets A Second Chance“ gehören, animieren die Fans im grünen Rund zum Aufstehen, Mitsingen und Mittanzen.
Mike Rutherford: Die Fans wollen die Genesis-Klassiker
Ausreichend neues Material zum Abfeiern hätte es jedenfalls gegeben: Vom aktuellen Album „Let Me Fly“ (2017) schafften es mit dem gleichnamigen Titelsong, „Wonder“, „Are You Ready“, „Don’t Know What Came Over Me“ und „The Best Is Yet To Come“ gleich fünf Stücke auf die Setlist.
Die Band kann für das Stimmungs-Loch wenig. Die Sänger Andrew Roachford (auch Keyboard) und Tim Howar machen einen starken Job. Gleiches gilt für Luke Juby (Keyboard) und Anthony Drennan (Gitarre). An den Drums zeigt Nic Collins, dass er eine ganze Menge von Papa Phil gelernt hat. Mike Rutherford selbst ist an der Gitarre und am Bass sowieso über alle Zweifel erhaben.
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„Ein bisschen Genesis“ soll es auch noch geben, verspricht er. Dieses „Bisschen“ hat es in sich: „Jesus He Knows Me“, „Invisible Touch“, „I Can’t Dance“ und „Follow You Follow Me“ sind mit im Gepäck. Echte Evergreens – und echte Anheizer für die Menge.
Im letzten Drittel des Abends setzt die Band dann auf einen Block ihrer eigenen Evergreens. „All I Need Is A Miracle“, „The Living Years“ und „Over My Shoulder“ halten die Stimmung hoch. Andrew Roachford singt außerdem seinen eigenen 80er-Hit „Cuddly Toy“.
Mike + the Mechanics: Furioses Finale in Hamburg
Als großes Finale dient „Word of Mouth“. Es ist der wahrhaftige Höhepunkt des Abends: Alle Bandmitglieder lassen sich zu einem Solo hinreißen, das Publikum singt lauthals mit – und hatte wohl doch reichlich Spaß an diesem Konzert.