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Zalando Stellensteichungen
  • Das Zalando-Logo auf dem Firmengebäude.
  • Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Monika Skolimowska

Schluss mit Corona-Boom: Online-Riese Zalando will Hunderte Stellen abbauen

Der „pandemische Rückenwind“ sorgte für einen Boom im Onlinehandel, von dem auch Zalando profitierte. Die Preisexplosionen bei Strom, Gas und Lebensmitteln haben den Menschen aber inzwischen die Lust am Shoppen genommen – mit Folgen für den Onlinehändler. Das Berliner Unternehmen Zalando will nun hunderte Stellen streichen.

Dies kündigten die Zalando-Chefs Robert Gentz und David Schneider am Dienstag in einem Brief an die Mitarbeiter an. „An diesem Programm werden viele Bereiche von Zalando beteiligt sein, auch auf der Ebene der Führungskräfte“, hieß es in dem Schreiben. Wie viele Arbeitsplätze genau betroffen sind, ist noch unklar. Die Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern hätten gerade erst begonnen. Die Logistikzentren, die Kundenbetreuung und die Filialen soll der Stellenabbau aber nicht betreffen. Zalando beschäftigt insgesamt 17.000 Menschen.

Zalando erlebte durch die Corona-Pandemie zunächst außerordentlich positive Jahre: Der Onlinehandel boomte, gleichzeitig sparten die Verbraucher an anderer Stelle, weil sie zum Beispiel nicht mehr in Restaurants oder Bars gehen konnten. Die Jahre 2020 und 2021 hätten für Zalando durch „den starken pandemischen Rückenwind“ ein „außergewöhnliches Wachstum“ gebracht, schrieben die Zalando-Chefs.

Kauflaune hat sich deutlich abgeschwächt

Seit der Normalisierung des öffentlichen Lebens haben sich Wachstum und vor allem die Kauflaune aber deutlich abgeschwächt. Die Inflation führte zudem zu hohen Preissteigerungen bei den Lebenshaltungskosten – Kleidung bestellen wurde zweitrangig oder war angesichts der Kostenexplosionen bei Strom und Gas für viele nicht mehr möglich.

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Zalando hat nach eigenen Angaben mehr als 50 Millionen aktive Kunden innerhalb von zwölf Monaten in 25 Märkten. Der Umsatz stieg im dritten Quartal 2022 um knapp drei Prozent auf rund 2,35 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) verbesserte sich von 9,8 Millionen auf 13,5 Millionen Euro. Unter dem Strich weitete der Konzern seinen Verlust allerdings aus – von 8,4 Millionen auf 35,4 Millionen Euro. Die Geschäftszahlen für das gesamte Jahr 2022 sollen am 7. März vorgestellt werden. (mp/dpa)

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