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Amalia, Kronprinzessin der Niederlande
  • Prinzessin Amalia (18) vor vier Wochen beim „Prinsjesdag“ in Den Haag
  • Foto: IMAGO/Bruno Press

Drogenmafia-Terror mitten in Europa: Koksbande wollte Kronprinzessin kidnappen

Skrupellos-brutale Drogengangster planen die Entführung einer jungen Prinzessin. Es geht um Macht, Einfluss – und wohl auch um einen berüchtigten Drogen-Boss. Der verbrecherische Coup wird nur durch einen glücklichen Zufall verhindert. Die Täter: kaum zu fassen. Der Plot eines Actionthrillers? Nein, schockierende Realität in den Niederlanden. Dort erreichen Einfluss und Brutalität des organisierten Verbrechens eine neue Dimension.

Niederlande, das klingt immer ein bisschen nach heiler Welt. Ein kleines Land, liberale Leute und was für eine nette Königsfamilie! Das Idyll trügt. Der Staat befindet sich, genau wie Nachbar Belgien, im Würgegriff der sogenannten Narco-Mafia (Spanisch für Drogen-Mafia, von „Narkose“). Die schreckt offensichtlich vor nichts zurück – und versetzt jetzt auch die Royals in Angst und Panik. Königin Máxima konnte die Tränen kaum zurückhalten: „Es ist nicht schön“, so die Frau von König Willem-Alexander ungewohnt offen zu Journalisten. Ihre älteste Tochter Amalia (18) ist im Fokus der Koksmafia.

Erst im September war die bodenständige Kronprinzessin für ihr Studium nach Amsterdam gezogen. Die 18-Jährige erzählte, wie sehr sie sich auf ihr Studentenleben freut, auf Kino, Kneipe, Freundinnen – und darauf, mit dem Fiets, also dem Fahrrad, über die Amsterdamer Grachten zu fahren. Kurz darauf der Schock: Ihr Name tauchte in abgehörten Gesprächen von Verbrechern auf – ebenso übrigens wie der von Premier Mark Rutte. Details wurden öffentlich nicht genannt, aber für Kriminalexperten besteht kaum Zweifel: Hinter den Plänen steckt die sogenannte „Mocro-Mafia“ – Banden aus Marokko, die den den Kokain-Handel beherrschen.

Prinzessin Amalia musste in den Palast zurückkehren

Für Amalia bedeutete das: sofortige Rückkehr in ihr gut bewachtes Elternhaus, den Palast Huis ten Bosch in Den Haag. „Sie kann zwar zu Vorlesungen in die Universität“, aber das auch nur mit extra Personenschutz“, sagte das besorgte Königspaar jetzt am Rande des Staatsbesuches in Schweden. Und dem Rest der Niederländer machen die neuen Erkenntnisse deutlich: Das organisierte Verbrechen ist eine reale Bedrohung. Schlicht ausgedrückt: In gewissen Kreisen ist das Land mittlerweile eher für Koksdeals als für Käse mit Löchern bekannt.

Neben Belgien ist Holland der größte Drogen-Umschlagplatz in Europa. Berüchtigter Boss: Ridouan Taghi (44). Ihm und diversen Handlangern wird gerade in Amsterdam wegen zahlreicher Morde der Prozess gemacht. Ihr Business läuft offenbar trotzdem tadellos weiter. Möglich auch, dass Koks-König Taghi mit der Entführung der Prinzessin freigepresst werden sollte.

Die Koks-Mafia will blutige Zeichen setzen

Dass die Mocro-Mafia blutigen Ernst macht, hat sie bewiesen – mit dem Mord am Kriminalreporter Peter R. de Vries im Sommer 2021. Der landesweit beliebte Journalist wurde am hellichten Tag mitten auf der Straße in Amsterdam niedergeschossen, starb kurz darauf. Grund für die regelrechte Hinrichtung: Er war Vertrauensperson des Kronzeugen gegen Taghi. Kurz vorher wurden auch der Bruder des Kronzeugen und der Verteidiger ermordet.

Perfide: Offensichtlich ging es bei dem Mord an de Vries auch darum, öffentlich ein blutiges Zeichen zu setzen. Kürzlich wurden zwei Männer gefasst, die laut Anklage den Auftrag hatten, die Tat zu filmen und auf Social Media zu verbreiten. Mord als Machtdemonstration.

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Die Angst von Máxima und Willem-Alexander um ihre Tochter ist also berechtigt. Und die Prinzessin ist nicht die einzige auf der Liste der Verbrecher: Erst vor wenigen Wochen konnte die belgische Polizei die Entführung ihres Justizministers Vincent Van Quickenborne knapp verhindern, der Drogengangs offen den Kampf angesagt hatte. Bei seiner Wohnung wurde ein Auto mit Kalaschnikows und gefüllten Benzinkanistern sichergestellt. Die vier Hauptverdächtigen sind Niederländer.

Narco-Hotspot Niederlande – nicht nur für die Königsfamilie klingt das nicht mehr absurd, sondern erschreckend real. „Wir tun alles, damit die Situation so kurz wie möglich dauert“, versprach Premier Rutte den Royals. Was auch immer das bedeuten mag.

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