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Ein Polizei-Auto auf Mallorca (Symbolbild)
  • Ein Polizei-Auto auf Mallorca (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto | Augst / Eibner-Pressefoto

Auf Mallorca Mopedfahrer überfahren: Deutsche versuchten, Unfall zu vertuschen

An der Ostküste auf Mallorca wird ein minderjähriger Mopedfahrer schwer verletzt. Mit Lügen und falschen Kennzeichen soll ein deutsches Ehepaar versucht haben, den Unfall zu vertuschen.

Die Polizei auf Mallorca hat das Ehepaar festgenommen. Der Mann soll im Oktober in Porto Cristo an der Ostküste der Insel einen jugendlichen Mopedfahrer angefahren und schwer verletzt haben, wie die Polizei am Montag mitteilte. Er und seine Ehefrau sollen daraufhin versucht haben, den Unfall zu vertuschen. Zunächst hatte der Vorfall viele Fragen aufgeworfen. Die Beamten hatten den schwerverletzten Minderjährigen und die auf der Insel wohnende Deutsche vorgefunden.

Mallorca: Deutsches Ehepaar soll versucht haben, Unfall zu vertuschen

Die Deutsche gab damals an, eine Freundin habe das Unfallfahrzeug gefahren, von dem jedoch zunächst jede Spur fehlte. Die Ermittlungen der Polizei hätten jedoch ergeben, dass diese Aussage erfunden war und die Freundin gar nicht existierte. Ein Augenzeuge gab eine Beschreibung des Fahrers des Wagens ab. Die spanischen Beamten baten die deutschen Behörden um Hilfe, um die Familie der Frau unter die Lupe nehmen zu können.

So stellte sich laut Polizei heraus, dass ihr Mann den Unfall verursacht haben soll. Das Paar sei im Auto mit überhöhter Geschwindigkeit entgegen der Fahrtrichtung unterwegs gewesen, hieß es. Während die Frau am Unfallort blieb, soll der Mann das Auto versteckt haben. Die Polizei fand das Fahrzeug später in der Nähe der Wohnung der beiden.

Jedoch passte das Nummernschild den Angaben zufolge nicht. Die Deutschen sollen es mit dem Kennzeichen ihres Zweitwagens ausgetauscht haben, mit dem sie bereits im Mai zuvor einen Unfall hatten. Dadurch habe der Anschein erweckt werden sollen, dass die Schäden am Auto von diesem früheren Unfall stammten, schrieb die Polizei in einer Mitteilung. Für den tatsächlichen Unfallwagen hatten die Deutschen keinen Fahrzeugschein, und er war abgemeldet.

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Der Mopedfahrer leidet noch heute unter den im Oktober erlittenen Verletzungen und muss weitere Operationen über sich ergehen lassen, wie die Polizei weiter mitteilte. Das spanische Strafgesetzbuch sieht bei fahrlässiger Körperverletzung und bei Urkundenfälschung längere Haftstrafen vor. Zudem dürfte ein Bußgeld und eine Entschädigung des Opfers auf das Paar zukommen. (dpa/mp)

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