Hände in Handschellen vor Polizeiwagen
  • Eine Festnahme (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance / Ostalb Network | Marius Bulling

Vermisstes Kind 80 Kilometer von zu Hause entfernt gefunden – eine Festnahme

Ein zehnjährigen Mädchen aus Brakel in Ostwestfalen wurde über Stunden vermisst. Nun ist eine tatverdächtige Person festgenommen worden. Das Kind war am Mittwochmittag nach der Schule nicht nach Hause gekommen, kurz darauf vermisst gemeldet und am Abend wieder „lebend aufgefunden“ worden, hatte die Polizei berichtet.

Das Mädchen sei im rund 80 Kilometer entfernten hessischen Fritzlar gefunden worden, sagten die Polizei Bielefeld und die Staatsanwaltschaft Paderborn wenig später. „Dem Kind geht es den Umständen entsprechend gut.“

Vermisstes Mädchen – viele Frage offen

Am Tag nach dem Vorfall blieben aber viele Fragen offen. Polizei und Staatsanwaltschaft hielten sich mit öffentlichen Äußerungen zurück. „Zu den genauen Umständen des Verschwindens werden zum Schutze der Persönlichkeitsrechte des Kindes und seiner Familie derzeit keine weiteren Auskünfte erteilt“, betonten die Ermittler. Das gelte auch für die tatverdächtige Person, für das Alter und Geschlecht, so ein Polizeisprecher.

In der gemeinsamen Pressemitteilung mit der Staatsanwaltschaft hieß es, ein „dringend Tatverdächtiger“ sei vorläufig festgenommen worden. Das sei aber als geschlechtsneutrale Formulierung gemeint. Ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelte, könne man vorerst nicht öffentlich machen, sagte der Polizeisprecher. Zu einem Bericht von „Bild“, ein Mann habe das Kind entführt, verwies er auf die Persönlichkeitsrechte der Familie und auf die laufenden Untersuchungen – daher werde es dazu keine Stellungnahme der Ermittlungsbehörden geben.

Polizei bittet nicht an Spekulationen teilzunehmen

Die tatverdächtige Person wurde nicht in Fritzlar festgenommen, wo das Mädchen gefunden worden war, sondern in Rheinland-Pfalz, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Den genauen Ort nannte er nicht. Zugleich appellierten die Ermittler: „Aus Rücksicht auf das Kind und seine Familie bitten die Polizei und die Staatsanwaltschaft darum, sich nicht an Spekulationen über die Tat zu beteiligen.“

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Polizei und Feuerwehr hatten am Mittwoch eine Suchaktion gestartet, bei der auch ein Spürhund eingesetzt worden war. Die Polizei hatte ein Foto des vermissten Mädchens im Fahndungsportal der Polizei NRW veröffentlicht. Wer dieses geteilt habe, solle es wieder löschen, appellierten die Behörden am Donnerstag. (dpa/mp)

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