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In insgesamt elf Supermärkten in Berlin und Brandenburg wurde Kokain gefunden. Die Drogen waren in Bananenkisten versteckt.
  • In insgesamt elf Supermärkten in Berlin und Brandenburg wurde Kokain gefunden. Die Drogen waren in Bananenkisten versteckt. (Symbolbild)
  • Foto: Daniel Karmann/dpa

Kokain in mehreren Discountern gefunden – versteckt unter Obst

Gleich in elf Supermärkten in Berlin und Brandenburg landeten am Donnerstag Kokain-Pakete. Noch sind viele Fragen ungeklärt. Doch die Gewerkschaft der Polizei zeigt sich über den Fund kaum überrascht – es gebe eine „absolute Kokainschwemme“.

In verschiedenen Supermärkten in Berlin und Brandenburg hat die Polizei am Donnerstagmorgen mehrere Pakete mit Kokain entdeckt. Insgesamt waren vier Märkte in unterschiedlichen Landkreisen Brandenburgs und sieben Märkte in Berlin betroffen, wie eine Sprecherin der Polizei in Potsdam mitteilte. Ein Schnelltest bestätigte am Nachmittag den Kokain-Verdacht. Genauere Angaben zum Standort der Supermärkte machte die Polizei zunächst nicht. Auch die Menge des Betäubungsmittels ließen die Beamten offen. An der Aktion ist sowohl die Berliner als auch die Brandenburger Polizei sowie der Zoll beteiligt.

Potsdam: Kokain-Pakete in mehreren Supermärkten aufgetaucht

Die Beamten wurden nach eigenen Angaben am Morgen von Mitarbeitern der Filialen benachrichtigt. Demnach befanden sich die Pakete in Bananenkisten unter den Früchten. Nach Medienberichten waren vor allem Lidl-Märkte betroffen. Lidl in Deutschland stehe „bezüglich des Vorfalls im Austausch mit den zuständigen Behörden“, erklärte eine Lidl-Sprecherin auf Anfrage. Mit Blick auf das laufende Verfahren wolle man keine weiteren Angaben machen.

Die Gewerkschaft der Polizei zeigte sich derweil wenig erstaunt über den Fund. Es überrasche nicht, „dass ab und zu mal eine Lieferung abhandenkommt und im Supermarkt landet, zumal Obstkisten ohnehin ganz gern genutzt werden“, sagte der Berliner Landeschef der Gewerkschaft der Polizei, Stephan Weh. „Wir erleben seit Jahren eine absolute Kokainschwemme.“

Polizeigewerkschaft: Verluste sind für Drogenhändler verschmerzbar

„Der Preis auf der Straße ist stabil, der Reinheitsgehalt steigt immer weiter“, führte GdP-Landeschef Weh aus. Die jeweiligen Netzwerke aus Schmugglern und Dealern kalkulierten Verluste mit ein. „Sie sind verschmerzbar, wenn man den Gesamtgewinn sieht“, betonte Weh.

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Funde wie dieser sind keine Einzelfälle: Im September vergangenen Jahres fand die Polizei in Groß Kreutz westlich von Potsdam rund 500 Kilogramm Kokain. Ein Großhändler für Obst und Gemüse informierte die Polizei, „nachdem bei der Anlieferung von Bananenkisten verdächtig aussehende Päckchen in der Ladung festgestellt wurden“, wie eine Sprecherin der Polizei erklärte. Die Bananen dienten laut Polizei als Tarnung der Kokain-Lieferung. (dpa/mp)

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