Sie sind heiß begehrt: Hunderte „Viagra-Frösche“ beschlagnahmt
Sie sind vom Aussterben bedroht – doch Wilderer haben es seit Jahrzehnten auf die Tiere abgesehen: In Peru sind Hunderte Titicaca-Riesenfrösche in einem Lkw gefunden und beschlagnahmt worden. Ihnen wird eine ganz besondere Wirkung nachgesagt.
Das klingt erst einmal voll eklig, doch gerade wegen seines „Saftes“ ist der Titicaca-Riesenfrosch heiß begehrt. Das aus ihm gewonnene Elixir soll den Sexualtrieb steigern und gegen Erektionsstörungen helfen. Für das sogenannte „Viagra der Inkas“ werden die Frösche erst getötet und gehäutet. Dann wird ein spezielles Extrakt aus ihnen hergestellt, das zu hohen Preisen gehandelt wird. Das Töten der Tiere ist allerdings strengstens verboten.
Knapp 400 Titicaca-Riesenfrösche an der peruanisch-bolivischen Grenze beschlagnahmt
In der Region Puno habe der nationale Walddienst 390 tote Frösche in einer Pappschale in einem Lastwagen sichergestellt, berichtet die „Bild“. Die Tiere sollten anschließend in die Hauptstadt Lima gebracht werden. Auf die Täter wartet eine gehörige Geldstrafe von umgerechnet 13.000 Euro. Das entspricht etwa dem 50-fachen des monatlichen Mindesteinkommens.
Wirkung des Froschelixirs nicht wissenschaftlich belegt
Wissenschaftlich belegt ist die Wirkung des Froschsafts übrigens nicht. „Der Froschsaft hat die Standards der Lebens- und Arzneimittel, die als Medizin gelten, nicht erreicht“, erklärt Tomy Villanueva, Vorsitzender der medizinischen Akademie Lima gegenüber der Zeitung. Doch das scheint die zahlreichen Kunden nicht zu stören.
Riesenfrosch gilt als bedrohte Tierart
Die Population des Riesenfroschs ist in den letzten 15 Jahren bereits um 80 Prozent zurückgegangen. Zum einen schrumpfen die Bestände wegen der Wilderei. Zum anderen machen der Klimawandel und die zunehmende Verschmutzung ihres Lebensraums, dem Titicacasee, den Tieren zu schaffen.
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Der Titicaca-Riesenfrosch kann bis zu 14 Zentimeter lang und 250 Gramm schwer werden. Mittlerweile gilt er als vom Aussterben bedroht. (mp)