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Seniorenheim
  • Im Pflegeheim wurde irrtümlich der Tod der Frau festgestellt (Symbolbild).
  • Foto: dpa

Bestatter öffnen Leichensack: Frau schnappt plötzlich nach Luft

Eine 66-Jährige wurde im US-Bundesstaat Iowa in ein Beerdigungsinstitut gebracht, weil das Seniorenheim sie für tot hielt. Doch im Institut entdeckten Mitarbeiter, dass sie noch atmete. Das Seniorenheim muss nun tausende Dollar Geldstrafe zahlen.

Die 66-jährige Bewohnerin des „Glen Oaks Alzheimer’s Special Care Center” in Urbandale soll am 3. Januar 2023 von den Mitarbeitern für Tod erklärt worden sein. Daraufhin hatte man die Seniorin in ein Beerdingungsinstitut transportiert, wie die „New York Times” berichtet.

66-Jährige muss in die Notaufnahme

Als die Mitarbeiter des Instituts den Leichensack öffneten, war die Frau jedoch lebendig und schnappte nach Luft. Sie wählten den Notruf und die Nummer des Seniorenheims. Die 66-Jährige wurde unterkühlt und mit flachem Atem in der Notaufnahme eingeliefert.

Weil sie in einer Patientenverfügung festgehalten hatte, dass sie nicht wiederbelebt werden will, brachte man die Dame zurück ins Seniorenheim. Dort starb sie zwei Tage später. Die Einrichtung muss jetzt eine Strafe von 10.000 US-Dollar zahlen, unter anderem weil die Würde der Patientin nicht eingehalten wurde.

Starke Medikamente gegen Demenz und Angstzustände

Die 66-Jährige war im Dezember 2021 in das Seniorenheim gekommen. Die Diagnose: früh einsetzende Demenz, Angstzustände und Depressionen. Im Dezember 2022 kam sie aufgrund der fortschreitenden Symptome ins Hospiz des Heims.

Zu diesem Zeitpunkt erhielt sie verschiedene Medikamente gegen ihre Ängste sowie Schmerzmittel. Im Januar hatte sich ihr Zustand dem Bericht zufolge verschlechtert. Sie sei nicht mehr ansprechbar gewesen und ihre Vitalfunktionen wurden schwächer.

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Die Patientin habe das Essen verweigert und unter Krämpfen gelitten. Ein Arzt habe daraufhin die Medikamentendosis erhöht. Am 3. Januar habe sie dann ein Pfleger am Ende seiner Zwölf-Stunden-Schicht ohne Lebenszeichen vorgefunden. Nach der Beratung mit einer Krankenschwester und einem Arzt habe man sie für tot erklärt und die Angehörigen informiert.

Das 2001 eröffnete Seniorenheim musste nach Angaben der „New York Times” schon häufiger Geldstrafen zahlen. Unter anderem waren Corona-Patienten nicht von gesunden Bewohnern getrennt worden. (mp)

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