Es war ein Kirchenhelfer!: Verdächtiger gesteht Brandstiftung in Kathedrale von Nantes

Nantes –

In der Kathedrale von Nantes hat vor einigen Tagen ein verheerender Brand gewütet, die große Orgel des Gotteshauses wurde dabei völlig zerstört. Schnell war klar, dass es sich um Brandtsiftung handeln müsse, da das Feuer an drei Stellen ausgebrochen war. Nun hat der mutmaßliche Brandstifter ein umfassendes Gesändnis abgelegt – es ist ein Kirchenhelfer, der in der Kathedrale arbeitete.

Warum der Mann die Kathedrale anzündete, ist allerdings völlig unklar. Er habe lediglich gestanden, drei Feuer in dem spätgotischen Gotteshaus gelegt zu haben, wie der Staatsanwalt von Nantes, Pierre Sennès, am Sonntag der Regionalzeitung „Presse Océan“ sagte.

Es soll sich um denselben Mann handeln, der kurz nach dem Brand schon einmal verhaftet, allerdings mangels Beweisen wieder freigelassen worden war.

Mutmaßlicher Brandstifter von Nantes war Kirchenhelfer

Nun plage den Verdächtigen aber das schlechte Gewissen, wie sein Anwalt, Quentin Chabert, gegenüber „Presse Océan“ sagte. Er arbeite mit der Justiz zusammen. „Mein Mandant ist heute zermürbt vom Schuldgefühl“, so der Anwalt. Dem Verdächtigen drohen laut Medien eine Haftstrafe von zehn Jahren und eine Geldbuße von bis zu 150.000 Euro.

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Die Kathedrale von Nantes aus dem 15. Jahrhundert ist nach den Aposteln Peter und Paul benannt und gehört zur französischen Spätgotik. Bei einem Feuer 1972 wurde der Dachstuhl der Kirche komplett zerstört, die Hauptorgel blieb damals aber fast unversehrt.

Der jüngste Brand in Nantes hatte auch schmerzliche Erinnerungen an das Inferno in der Pariser Kathedrale Notre-Dame geweckt. Die Brandursache hier sei wohl ein Fehler im elektrischen System oder eine nicht richtig ausgedrückte Zigarette gewesen. (dpa/skö)