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Die Überwachungskamera zeigt den Mann, der sich Zugang zur Weide verschaffte.
  • Die Überwachungskamera zeigt den Mann, der sich Zugang zur Weide verschafft hatte.
  • Foto: André Lenthe

„Unvorstellbar und ekelhaft“: Mann missbraucht Pony – Kamera filmt Tat

Es ist ein Fall, der nicht nur bei Pferdehaltern und Tierfreunden für Entsetzen sorgt: In der Nacht zu Freitag klettert ein junger Mann in Maschen (Landkreis Harburg) über den Zaun auf eine Weide – und vergeht sich an einer Ponystute. Zufällig zeichnete eine Wildkamera den 14-minütigen Übergriff auf.

Gegen 1 Uhr in der Nacht betritt der unbekannte Mann die Weide in der Straße Birkenmoor in Maschen. Bilder einer Wildkamera zeigen, wie er eine Schubkarre hinter Ponystute Carrie stellt, um den Höhenunterschied auszugleichen. Dann steigt er darauf und missbraucht das Tier. „Seevetal-aktuell“ und das „Abendblatt“ berichteten zuerst.

Das Video zeigt: Der Täter beging seinen sexuellen Übergriff an dem 18-jährigen Großpony ohne Eile. „14 widerliche Minuten dauerte es, bis das sein Ende fand und der Unbekannte endlich verschwand“, sagt Pferdehalterin Steffi B. zu einem Reporter vor Ort. „Die Aufnahmen zeigen den Täter und die Tat deutlich, es ist einfach unvorstellbar und ekelhaft“, bestätigt ihre Tochter Jennie D. Sie wundern sich, dass die Stute reglos stehen blieb.

Wildkamera zeichnete den Übergriff auf das Pony auf

„Als wir am nächsten Morgen zu dem Offenstall kamen, bemerkten wir zunächst gar nichts. Die Tiere wurden bei der Tat nicht offensichtlich verletzt“, erklärt die Pferdebesitzerin weiter. Nur ein Rundholz habe an anderer Stelle gelegen: „Daraufhin haben wir die Aufnahmen der Wildkamera überprüft. Mit Erschrecken musste ich feststellen, es war tatsächlich jemand am Stall“, ergänzt ihre Tochter. Nach der Tat habe der Mann versucht, alle Spuren zu verwischen, selbst die Schubkarre hatte er zurückgestellt.

Auf den Bildern der Wildkamera ist ein schlanker, großer Mann zu erkennen. Er trägt eine Jogginghose und ein T-Shirt, kurz rasierte Haare und einen Bart. „Wir haben den Verdacht, dass der Täter die Örtlichkeiten kannte, er ist trotz völliger Dunkelheit sehr zielstrebig vorgegangen“, sagt Jennie D.

„Pferderipper“ im Landkreis Harburg unterwegs

Der Polizei in Seevetal ist die Tat bekannt, es liege eine entsprechende Anzeige vor. Die Beamten werten die Bilder der Überwachungskamera nun aus und suchen nach Zeugen. Hinweise nimmt die Polizei in Seevetal unter der Rufnummer 04105/6200 auf.

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Bereits seit Mitte Juni treibt im Landkreis Harburg ein sogenannter „Pferderipper“ sein Unwesen. In Toppenstedt erlag ein Pferd seinen schweren Verletzungen, bis Mitte August wurde mindestens vier weitere Tiere verletzt. Die Tierschutz Organisation Peta setzte daraufhin eine Belohnung von 1000 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der Täter führen. Ob die Taten allerdings im Zusammenhang mit dem aktuellen Missbrauchsfall stehen, ist bisher nicht bekannt. (vd)

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