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Unterricht an einer Schule.
  • Unterricht an einer Schule (Symbolbild)
  • Foto: imago/Starface

Weshalb Hamburg den bundesweiten Lehrermangel nicht zu spüren bekommt

Hamburg liegt bei angehenden Lehrkräften weiter hoch im Kurs. Obwohl die Zahl der Referendariatsplätze schon um 40 Prozent erhöht wurde, gibt es immer noch fast doppelt so viele Bewerbungen wie Plätze. Das teilte die Schulbehörde am Montag mit.

Insgesamt starten am Dienstag den Angaben zufolge 397 Referendare und Referendarinnen in die zweite Phase ihrer Lehrerausbildung. Sie werden nun 18 Monate lang im Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung und in den Schulen ausgebildet.

Lehrerflut statt Lehrermangel: Hamburg sehr beliebt bei Referendaren

„In vielen anderen Bundesländern herrscht seit Jahren dramatischer Lehrermangel“, sagte Schulsenator Ties Rabe (SPD). Hamburg habe bisher Glück gehabt, weil die Stadt und das Schulsystem für viele junge Leute attraktiv seien. „Aber die Situation wird nicht leichter. Deshalb haben wir die Zahl der Ausbildungsplätze deutlich erhöht“, sagte Rabe. Nachdem die Zahl der Ausbildungsplätze nach Angaben der Schulbehörde über Jahre bei 570 lag, wurde sie seit Februar 2019 nach und nach auf inzwischen 810 erhöht.


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Nach wie vor am begehrtesten seien die Referendariatsstellen an den Gymnasien. Diesmal bewarben sich den Angaben zufolge 332 Frauen und Männer um 142 Plätze. Für das Lehramt der Primar- und Sekundarstufe I gab es 140 Bewerbungen auf 96 Plätze, bei den Berufsschulen bemühten sich 78 Bewerberinnen und Bewerber um 60 Plätze, bei den Sonderschulen 60 Frauen und Männer um 41 Plätze. Bei den Grundschulen bewarben sich 84 Frauen und Männer um 58 Plätze.

Hamburg hat keinen Lehrermangel

Der Notendurchschnitt der Bewerberinnen und Bewerber aus dem Studium lag den Angaben zufolge bei 1,73 (August 2021: 1,71), das Durchschnittsalter wie im Vorjahr bei 30 Jahren. Der Anteil an Quereinsteigern ist im Vergleich zu anderen Bundesländern sehr gering.

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Während dort laut Schulbehörde mangels Bewerbungen inzwischen zum Teil mehr als ein Drittel der Plätze an Quereinsteiger geht, wurden in Hamburg lediglich acht Prozent aller Plätze im Vorbereitungsdienst mit Quereinsteigern besetzt. (mp/dpa)

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