Hochwasser und Starkregen! So soll Hamburgs Süden vorm Absaufen gerettet werden
Die Alte Süderelbe ist ein idyllisches Örtchen. Abgetrennt vom Tidefluss der Elbe, ist sie längst Naturschutzgebiet und der zweitgrößte See Hamburgs. Zuletzt gab es vor allem Zank darum, ob sie wieder an den Tidefluss der Elbe angeschlossen werden soll. Da ist aber noch nichts entschieden.
Neben Idylle und Streit sorgt sie aber ganz nebenbei für die Entwässerung des Gebiets Süderelbe, wenn es zu extremem Starkregen kommt. Denn bevor das Wasser in die Elbe abgeleitet wird, geht es in dem Gebiet erst einmal über die Alte Süderelbe und die Este.
Nur, ist Hamburg an diesen Stellen überhaupt noch ausreichend für immer mehr Extremwetterereignisse angesichts des Klimawandels aufgestellt? Nein, so sehen es die Regierungsfraktionen aus SPD und Grünen in der Hamburger Bürgerschaft. Es droht immer häufiger Überflutungsgefahr. Endlich wird jetzt gehandelt. Die MOPO erklärt, wie das Gebiet geschützt werden soll.
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Seit 15 Jahren sind Pläne in der Schublade, jetzt sollen sie endlich mal ausgepackt werden. Weil in der Alten Süderelbe Überflutungsgefahr droht, muss aufgerüstet werden. Auch an der Este soll nachjustiert werden.
Die Alte Süderelbe ist ein idyllisches Örtchen. Abgetrennt vom Tidefluss der Elbe, ist sie längst Naturschutzgebiet und der zweitgrößte See Hamburgs. Zuletzt gab es vor allem Zank darum, ob sie wieder an den Tidefluss der Elbe angeschlossen werden soll. Da ist aber noch nichts entschieden.
Neben Idylle und Streit sorgt sie aber ganz nebenbei für die Entwässerung des Gebiet Süderelbe, wenn es zu extremem Starkregen kommt. Denn bevor das Wasser in die Elbe abgeleitet wird, geht es in dem Gebiet erst einmal über die Alte Süderelbe und die Este. Die Entwässerung der Alten Süderelbe läuft dabei über das Storchennestsiel und bei der Este über das Mündungsperrwerk bei Cranz/Neuenfelde.
Hamburg: Reicht der Hochwasserschutz im Bereich Süderelbe?
Nur, ist Hamburg an diesen Stellen überhaupt noch ausreichend für immer mehr Extremwetterereignisse angesichts des Klimawandels aufgestellt? Nein, so sehen es die Regierungsfraktionen aus SPD und Grünen in der Hamburger Bürgerschaft. Kommende Woche wollen sie deshalb einen Antrag, der der MOPO vorliegt, einbringen, der den Bau neuer Schöpfwerke (Hebevorrichtung für Wasser zur Entwässerung) vorantreiben soll.
Wobei vorantreiben nicht ganz treffend ist. Besser: Endlich kümmert sich mal jemand. Denn seit 2004 gibt es einen Planfeststellungsbeschluss zur „wasserwirtschaftlichen Neuordnung der Alten Süderelbe“, der sich der Thematik widmet. In den bald 20 Jahren ist seitdem nur nichts passiert. Erst die dramatischen Hochwasser-Ereignisse aus dem Juli 2021 in West- und Süddeutschland haben noch einmal die Dringlichkeit für den Schutz vor Extremwetterereignissen aufgezeigt. „Bedingt durch die Klimakrise nehmen die Starkregenereignisse auch in Hamburg zu, hinzu kommt durch die Erderhitzung ein stetig steigender Meeresspiegel. Vor Starkregen und Sturmflut müssen wir uns daher fortwährend schützen“, warnt deshalb Ulrike Sparr, umweltpolitische Sprecherin der Grünen.
Entwässerung der Alten Süderelbe gefährdet
Worum geht es im Bereich Süderelbe konkret? Berechnungen zufolge reicht das bisher für die Entwässerung der Alten Süderlebe zuständige Storchennestsiel bei länger anhaltenden Regenfällen und gleichzeitigen Mehrfachsperrtiden im Zweifel nicht aus, um den Wasserabfluss zu gewährleisten, auch das Estesperrwerk ist für Extremwetterereignisse nicht ausreichend. Deshalb sollen nun neue Schöpfwerke her. „Seit 2004 werden in Planfeststellungsbeschlüssen Schöpfwerke aufgelistet, die bis heute nicht geplant worden sind. Mit unserem Antrag kommt endlich Bewegung in den Bau dieser Anlagen am Storchennestsiel und am Estesperrwerk. Wir fordern konkrete Vorplanungen, Kostenberechnungen und einen Abschluss des örtliches Hochwasserschutzkonzeptes Este“, so Alexander Mohrenberg, umweltpolitischer Sprecher der SPD.
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Richtig konkret wird es trotz des Antrags vorerst noch nicht. Erst einmal soll geprüft und mit Vorplanungen begonnen werden. Zeitplan und Kosten sind bislang unklar.