Tresore stehen wochenlang mitten auf dem Gehweg – was war da los?
Mitte März haben Polizeitaucher mehrere Tresore aus der Alster geborgen. Um die Geldschränke wurde Absperrband gewickelt – und dann ließ man sie einfach auf dem Gehweg stehen. Zweieinhalb Wochen standen die Tresore so an einer vielbefahrenen Straße. Was hat es damit auf sich?
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Mitte März haben Polizeitaucher mehrere Tresore aus der Alster geborgen. Um die Geldschränke wurde Absperrband gewickelt – und dann ließ man sie einfach auf dem Gehweg stehen. Zweieinhalb Wochen standen die Tresore so an einer vielbefahrenen Straße. Was hat es damit auf sich?
Der Alsterdorfer Damm im beschaulichen Alsterdorf: Hier steht eine Backsteinvilla neben der nächsten. Hohe, alte Bäume schmücken die Vorgärten. Eine ruhige Gegend, eigentlich kein Ort für Verbrechen. Oder doch?
Polizeitaucher finden Tresore in der Alster
Denn genau hier haben offenbar Diebe mehrere Tresore in die Alster geworfen. Polizeitaucher fanden die Geldschränke an der Dammbrücke am 18. März. Laut einem Bericht der „Bild“ waren sie allesamt aufgebrochen – außer ein paar Schlüsseln, Zetteln und Müll befand sich nichts darin. Nur eine Geldschatulle wurde noch entdeckt.
Die Taucher bargen die Tresore aus dem Wasser. Das Landeskriminalamt (LKA) übernahm die Ermittlungen. „Nach der durch das LKA an den Tresoren erfolgten Spurensuche und -sicherung wurde die Stadtreinigung mit der Abholung der Tresore beauftragt“, so ein Polizeisprecher zur MOPO.
Tresore liegen zweieinhalb Wochen an der Straße
Um die Tresore wurde Absperrband gewickelt – und man ließ sie einfach an der Straße stehen. Und dann passierte lange Zeit … nichts. Zweieinhalb Wochen standen die Tresore so auf dem Gehweg. Hunderte Auto- und Fahrradfahrer düsten an ihnen vorbei.
Warum wurden die Tresore so lange nicht abtransportiert? Immerhin hätten motivierte Tunichtgute zumindest die kleineren Exemplare zurück ins Wasser werfen können. Die Stadtreinigung teilte mit, dass sie erst am 3. April – also zweieinhalb Wochen nach dem Fund – mit der Abholung der Tresore beauftragt wurde.
„Damit es sich um eine Beauftragung durch die Polizei handelt, muss der Vorgang vorab zur Dokumentation ein Aktenzeichen erhalten. Hier gab es eine Verzögerung in der Kommunikation“, so Kay Goetze, Sprecher der Stadtreinigung. Immerhin wurden die Tresore dann direkt am 4. April abgeholt.
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Wer die Tresore in die Alster geworfen hat, ist im Übrigen noch nicht bekannt. Die Ermittlungen dauern noch an. „Dazu zählt natürlich auch die Auswertung der an den Tresoren gesicherten Spuren“, teilte ein Polizeisprecher mit.