Prostituierten-Mord: Ihr Killer steckte sie in einen Müllsack – und wurde nie gefasst
Genau 33 Jahre ist es jetzt her, dass Petra Hartmanns Leiche gefunden wurde. Ihr Mörder entkleidete sie, trennte ihr den Kopf ab und steckte ihren Körper in einen blauen Müllsack. Die Ermittlungsakte ist bis heute nicht geschlossen.
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33 Jahre ist es jetzt her, dass Petra Hartmanns Leiche gefunden wurde. Ihr Mörder entkleidete sie, trennte ihr den Kopf ab und steckte ihren Körper in einen blauen Müllsack. Die Ermittlungsakte ist bis heute nicht geschlossen.
Am 3. Oktober 1989 entdeckt eine Passantin den Sack im Tidekanal am Pinkertweg (Billbrook). Es ist kurz nach elf Uhr, sie führt in dem Industriegebiet am Pinkertweg ihren Hund aus. Da beginnt der Schäferhund aufgeregt zu schnuppern und läuft Richtung Tidekanal. Dort dümpelt knapp unter der Wasseroberfläche ein blauer Müllsack. Die Hundehalterin hat das Gefühl, dass hier etwas nicht stimmt – und ruft die Polizei.
Tote Frau wurde in einem Sack im Wasser gefunden
Die Beamten bergen den Sack aus dem Wasser und alarmieren sofort die Kollegen der Mordkommission. Die Ermittlungen der Beamten und die Untersuchung der Toten in der Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Eppendorf ergeben, dass die Leiche bereits ein bis zwei Wochen im Wasser gelegen haben muss. Der Täter hatte einen schweren Stein in den Müllsack gelegt. Doch der Tiden-Hub spülte die so beschwerte Leiche dennoch an die Wasseroberfläche.
Zunächst ist die Identität des Opfers unklar. Doch anhand ihrer Fingerabdrücke kann die Frau identifiziert werden. Es handelt sich um die 34-jährige Petra Hartmann aus St. Pauli. Sie hat als Prostituierte gearbeitet und war am 23. September 1989 gegen Mitternacht zuletzt am Straßenstrich an der Süderstraße (Hammerbrook) gesehen worden. Sie trug damals eine weiße Rüschenbluse, eine blaue Jacke mit einem Innenfutter mit Schneemann-Motiv, enge Jeans und Cowboystiefel. Diese Kleidungsstücke tauchen ebenso wie der Kopf des Opfers niemals auf. Auch drei Ringe Petra Hartmanns und das Imitat einer Rolex-Uhr bleiben verschwunden.
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Wurde Petra Hartmann Opfer eines Freiers? Das konnte nie geklärt werden. Ihre Akte ist aber bis heute nicht geschlossen worden. Auf MOPO-Nachfrage erklärte die Hamburger Oberstaatsanwältin Liddy Oechtering: „In regelmäßigen Abständen wird geprüft, ob mit neueren molekulargenetischen Untersuchungsmethoden neue Erkenntnisse in diesem Verfahren gewonnen werden können.“ Das bedeutet, dass heute noch DNA-Material des 33 Jahre alten Mordfalls vorhanden ist. Und das vielleicht irgendwann zum Täter führt.