Polizeieinsatz: HSV-Fans randalierten offenbar im Zug – und werden eingesperrt
Ein Regionalexpress der Deutschen Bahn (DB), der auf dem Weg von Münster nach Düsseldorf war, ist am Samstagvormittag in Gelsenkirchen gestoppt worden. Laut Angaben der Bundespolizei sollen rund 150 HSV-Anhänger in dem Zug randaliert haben. Die Folge: Der Lokführer stoppte die Fahrt und verriegelte die Türen – das Vorgehen wird in den sozialen Medien kritisiert.
Ein Regionalexpress der Deutschen Bahn (DB), der auf dem Weg von Münster nach Düsseldorf war, ist am Samstagvormittag in Gelsenkirchen gestoppt worden. Laut Angaben der Bundespolizei sollen rund 150 HSV-Anhänger in dem Zug randaliert haben. Die Folge: Der Lokführer stoppte die Fahrt und verriegelte die Türen – das Vorgehen wird in den sozialen Medien kritisiert.
Den weiteren Angaben der Beamten nach sollen die Hamburger Fans in dem Zug, in dem sich auch andere Reisende befanden, uriniert, mit Farbe gesprüht und sich untereinander geprügelt haben. Die Bundespolizei spricht von „einer Vielzahl von Straftaten“. Ein Sprecher: „Es geht auch um Körperverletzungsdelikte. Festnahmen gab es keine.“ Man wolle nun erstmal die örtlichen Kameraaufnahmen auswerten. Vereinzelt seien Personalien aufgenommen worden.
HSV-Fans sollen in Zug randalieren – und werden eingesperrt
Derweil wird in sozialen Medien die Verhältnismäßigkeit des Einsatzes diskutiert, ein Video auf Twitter zeigt den Einsatz aus einer anderen Perspektive. Menschen versuchen, die volle Bahn zu verlassen, sind aber eingesperrt und wissen offenbar nicht, weshalb und wie lange. Ein Mann sagt: „Ich kriege keine Luft mehr. Hilfe.“ Laut Bundespolizei waren die Türen rund 20 Minuten von Beamten blockiert, „um ein Aufeinandertreffen mit Fans von Hannover und Schalke zu verhindern“. Hannover spielte am Mittag in Gelsenkirchen auf Schalke, der HSV auswärts in Düsseldorf gegen die Fortuna.
Mehrere hundert Fans des #HSV werden seit circa 45 Minuten rechtswidrig in Gelsenkirchen in einem Zug eingeschlossen. Das ist ganz sicher rechtswidrig, da Freiheitsberaubung und dagegen wird sich ganz sicher gewehrt. @Dr_Huettl @RA_Witte @HSV @HSV_FB #f95hsv pic.twitter.com/D60u3Z7EAY
— MC Hammer (@schirihammerhsv) March 19, 2022
HSV-Anhänger, die in dem Zug eingesperrt waren, sprechen davon, dass die Türen länger zu waren, für mehr als 45 Minuten. Twitter-User werfen der Bundespolizei „Freiheitsberaubung“ vor. Ob im Zug Schäden angerichtet wurden, lässt sich im Video nicht erkennen. Um 12 Uhr durften die Reisenden aussteigen und mit einem anderen Zug weiter Richtung Düsseldorf, so der Sprecher der Bundespolizei. „Die Ermittlungen in dem Fall dauern an“, sagte er. Der HSV äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorfall.
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Der eigentliche Regionalexpress, in dem sich die Fußballfans aufhielten, soll nach dem Vorfall so schwer beschädigt gewesen sein, dass er nicht mehr fahrbereit war. Er kam in eine Werkstatt. (dg)