Hunde-Attacke auf Kleinkind in Hamburg: Augenzeugen beobachten schreckliche Szenen
„Gellende Schreie“ sollen die Nachbarschaft zerrissen haben: Am Pfingstmontag attackierte ein Hund in Rahlstedt ein zweijähriges Mädchen. Es wurde von dem Tier lebensgefährlich verletzt, auch seine Großmutter griff der Hund an. Nach und nach werden immer mehr Details zu dem schrecklichen Vorfall bekannt.
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„Gellende Schreie“ sollen die Nachbarschaft zerrissen haben: Am Pfingstmontag attackierte ein Hund in Rahlstedt ein zweijähriges Mädchen. Es wurde von dem Tier lebensgefährlich verletzt, auch seine Großmutter griff der Hund an. Nach und nach werden immer mehr Details zu dem schrecklichen Vorfall bekannt.
Gegen 14.20 Uhr hatten in einem Wohnblock in der Straße Am Knill plötzlich „gellende Schreie“ die Ruhe an diesem Feiertag zerrissen, erzählt eine Anwohnerin der MOPO. „Ich hörte das Knurren eines Hundes und Schreie eines Kindes und einer Frau“.
In Rahlstedt: Hund fällt Kind auf Balkon an
Ein weiterer Anwohner konnte nicht nur hören, was sich dort abspielte: Wie die MOPO erfuhr, war der Mann durch die lauten Schreie aufgeschreckt worden und rannte auf seinen Balkon. In der Wohnung darunter bot sich ihm auf einem Balkon im zweiten Stock ein schreckliches Bild: Ein Hund war vor der offenen Balkontür auf ein Mädchen losgegangen und hatte sich in dem kleinen Körper verbissen.
Sofort tätigte der Nachbar den Notruf und alarmierte die Rettungskräfte. Derweil kam die Großmutter (52) des Kindes auf den Balkon und warf sich schützend auf ihre Enkelin.

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Das machte den Hund offenbar noch aggressiver: Er biss auch der Frau mehrfach ins Bein. Die Mutter (30) des Kindes habe dann zusammen mit inzwischen eingetroffenen Polizisten das Tier dazu bewegen können, von den Opfern abzulassen und ihm einen Maulkorb anzulegen, hieß es von den Beamten.
Von Hund attackiert: Mädchen mittlerweile außer Lebensgefahr
Die Zweijährige kam mit lebensbedrohlichen Verletzungen im Gesicht und am Kopf in eine Klinik. Nach einer Notoperation ist sie inzwischen außer Lebensgefahr. Auch die Großmutter wurde mit Bisswunden am Bein in ein Krankenhaus transportiert.
Aktuell heißt es, dass es sich bei dem Hund um eine Old-English-Bulldogge handele. Allerdings passt das Aussehen des Tieres laut MOPO-Informationen nicht zu den Angaben im Impfpass. Die Angabe könnte daher falsch sein. Das Veterinäramt wollte deshalb Dienstag eine Gen-Analyse machen. Das Ergebnis ist noch nicht bekannt.
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Sollte es sich um einen Pitbull oder einen Staffordshire Bullterrier handeln, so hätte der Hund in Hamburg gar nicht gehalten werden dürfen. Die beiden Rassen und ihre Mischlinge gelten als grundsätzlich gefährlich und stehen deshalb auf einer Liste für Hunde, deren Haltung verboten ist.
Hund trug beim Gassi-Gang Maulkorb
Wie die Polizei mitteilte, befindet sich der Hundehalter momentan im Ausland. Aus diesem Grund habe er das Tier mit dem Namen Rocky zur Betreuung bei seinen Eltern abgegeben. Am Unglückstag sei die Schwester des Mannes mit ihrer Tochter bei ihren Eltern zu Besuch gewesen.
Nachbarn berichten, dass der Hund stets mit Maulkorb ausgeführt wurde. Polizisten in Schutzkleidung brachten ihn ins Tierheim. Hier wurde er am Dienstag eingeschläfert.