Deutlich mehr Taschendiebe in Hamburg – das ist der Grund für die Zahlen-Explosion
Knapp 70 Prozent mehr Taschendiebstähle hat die Polizei im vergangenen Jahr registriert – eine enorme Steigerung. Vor allem im innerstädtischen Bereich schlugen die Gauner zu, besonders oft hatten sie es dabei auf Geldbörsen und Handys abgesehen. Das ist die Ursache für die Zahlen-Explosion.
Knapp 70 Prozent mehr Taschendiebstähle hat die Polizei im vergangenen Jahr registriert – eine enorme Steigerung. Vor allem im innerstädtischen Bereich schlugen die Gauner zu, besonders oft hatten sie es dabei auf Geldbörsen und Handys abgesehen. Das ist die Ursache für die Zahlen-Explosion.
Der Bezirk Mitte bleibt Hotspot für Taschendiebe: Vor allem der Hauptbahnhof, die Innenstadt und St. Pauli waren ob der Touristen-Dichte beliebte Ziele für Verbrecher.
In großen Menschenmassen können sie beinahe unbemerkt zuschlagen. Allein 6162 Taten wurden im vergangenen Jahr in Mitte zur Anzeige gebracht, ein Plus von knapp 127 Prozent. Zum Vergleich: 2021 waren es im gesamten Stadtgebiet mit 6519 Taten nur wenige mehr.
Zahlen-Explosion ist keine Überraschung
Den enormen Anstieg der Fallzahlen erklärt sich die Polizei mit der Wiederbelebung der Innenstadt nach Ende der Corona-Pandemie: Mehr Menschen bedeuteten mehr und bessere Tatgelegenheiten für Taschendiebe. Daher sei es auch keine Überraschung gewesen, als die Zahlen in diesem Deliktsfeld drastisch zunahmen, heißt es aus Polizeikreisen. Die Zahlen bewegten sich nun wieder auf Vor-Corona-Niveau.
Die volleren Straßen sorgten auch in fast allen anderen Bezirken für mehr Taschendiebstähle: Hinter Mitte war der Bezirk Altona am stärksten betroffen, dahinter folgte Wandsbek. In den beiden Bezirken wurden insgesamt 2276 Taten zur Anzeige gebracht. Täter schlugen überwiegend in Osdorf (209 Taten), in Altona-Altstadt (203) und im Stadtteil Wandsbek (168) zu. In Poppenbüttel (147) hatten es Verbrecher vor allem auf den Bereich rund um das Alstertal-Einkaufszentrum abgesehen.
Auch im Bezirk Nord und Bergedorf stiegen die Zahlen, im Bezirk Harburg sogar um knapp 60 Prozent. Dort waren am stärksten die Bereiche um das Phoenix-Center, die Arcaden und die Lüneburger Straße von Diebstählen betroffen.
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Eimsbüttel hingegen scheint für die Verbrecher am unattraktivsten zu sein: Dort wurden sogar weniger Taten zur Anzeige gebracht als im Vorjahr: 2022 waren es 494, 2021 noch 518 – ein Rückgang um rund fünf Prozent. Die Aufklärungsquote aller Taten lag bei 4,5 Prozent.