Neues Verkehrskonzept: Mega-Projekt soll das Leben in Hamburg verändern
Es gibt Orte in Hamburg, denen wurde in den vergangenen Jahrzehnten vom Senat eher wenig Beachtung geschenkt. Einer dieser Orte ist die Veddel. Doch nun rückt der kleine Stadtteil im Süden Hamburgs endlich in den Fokus – zumindest sein Bahnhof. Hier soll ein Prestige-Projekt entstehen, das den Verkehr in der Stadt und besonders im Süden verändern wird. So jedenfalls das Versprechen der Verantwortlichen.
- Deutsch (Deutschland)
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Es gibt Orte in Hamburg, denen wurde in den vergangenen Jahrzehnten vom Senat eher wenig Beachtung geschenkt. Einer dieser Orte ist die Veddel. Doch nun rückt der kleine Stadtteil im Süden Hamburgs endlich in den Fokus – zumindest sein Bahnhof. Hier soll ein Prestige-Projekt entstehen, das den Verkehr in der Stadt und besonders im Süden verändern wird. So jedenfalls das Versprechen der Verantwortlichen.
Denn am Bus- und S-Bahnhof Veddel soll künftig Großes entstehen: ein Mobilitätshub. Wem dieses etwas befremdlich wirkende Wort kein Begriff ist, der wird vielleicht mit diesen Schlagwörtern mehr anfangen können: vierstöckiger Busbetriebshof, Car-Sharing, mehr Buslinien, MOIA. Kurzum: Hier soll einmal das südliche Verkehrsherz schlagen.
Anjes Tjarks: „Bekenntnis zur Veddel”
Das XXL-Projekt präsentierten Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) und Hochbahn-Chef Henrik Falk am Montagabend. Der Senator will den Bahnhofs-Anbau gar als „ein Bekenntnis der Stadt Hamburg nicht nur zu Veddel, sondern auch zu einer großen Investition, die dort das Leben verbessern soll“ verstanden wissen. Falk spricht von einem „sehr, sehr großen Tag“ und versichert, dass „wir hier Grenzen überschritten haben“.
Nun, die Veddel wird nicht die neue Innenstadt, aber tatsächlich soll sich mit dem neu geplanten Busbetriebsbahnhof einiges an dem bislang eher trist anmutenden Standort ändern.
Carsharing, Busse, Gewerbe – Veddel wird lebendiger
Neben dem deutschlandweit bislang einzigartigen mehrstöckigen Elektro-Busbetriebshof mit Wartungsspuren, Waschstraße und Werkstätten, der insgesamt Abstellkapazitäten für etwa 160 Busse haben soll, wird die Busumsteigeanlage komplett modernisiert und es soll verschiedene Mobilitätsangebote geben. Darunter fallen Carsharing, StadtRAD und Park+Ride, auch MOIA könnte den Sprung über die Elbe wagen. Es soll zudem Abstellmöglichkeiten für 600 Fahrräder geben. Ebenfalls sollen Gewerbe angesiedelt werden, auch Arztpraxen.
Projekt nicht vor 2029 fertig
Wie das alles am Ende wirklich aussehen wird, ist noch unklar. Im Frühjahr wird der Architekturwettbewerb gestartet, 2025 soll dann gebaut werden und 2029 dann alles fertig sein. Wie teuer das wird, das weiß noch keiner.
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Durch die Entscheidung, dort nun den Busbetriebshof zu bauen, zieht ein anderes Projekt übrigens den Kürzeren. Die Projektentwickler Home United, die den Elbdome (eine neue Sportarena mit 7000 bis 9000 Zuschauern) errichten wollen, hatten auch ein Auge auf das Gelände geworfen. Jetzt müssen sie sich nach einem anderen Standort umgucken.