Versteckte Hinweise? Holocaust-Mahnmal in Altona schon wieder beschmiert
Erst am vergangenen Mittwoch war das Mahnmal vor dem Rathaus Altona beschmiert worden. Der fünf Meter große Block, der an die ermordeten Altonaer Juden und ihre nie geborenen Nachkommen erinnern soll, war auf einer Seite bekritzelt. Das Bezirksamt beseitigte die Schmierereien. Nun ist das Mahnmal schon wieder verunstaltet, diesmal sind drei Seiten bemalt. An einigen Stellen haben sich möglicherweise Hinweise versteckt. Wer sind die oder der Täter?
Erst am vergangenen Mittwoch war das Mahnmal vor dem Rathaus Altona beschmiert worden. Der fünf Meter große Block, der an die ermordeten Altonaer Juden erinnern soll, war auf einer Seite bekritzelt. Das Bezirksamt beseitigte die Schmierereien. Nun ist das Mahnmal schon wieder verunstaltet, diesmal sind drei Seiten bemalt. An einigen Stellen haben sich möglicherweise Hinweise versteckt.
Bezirksamtsprecher Mike Schlink zeigt sich am Telefon verwundert: „Uns sind die Bemalungen heute noch nicht aufgefallen.“ Diesmal scheinen die oder der Täter mehr Zeit gehabt zu haben, denn im Gegensatz zu den Beschmierungen vergangener Woche, verteilen sich die merkwürdigen Ornamente und Schnörkel auf dem schwarzen Untergrund auf drei Seiten statt nur auf einer.
Holocaust-Mahnmal beschmiert: Täter bisher nicht ermittelt
„Zur Herkunft der Kritzeleien hat das Bezirksamt keine Kenntnis“, sagt Schlink zur MOPO. „Wir werden die Verunstaltung des Holocaust-Denkmals wieder entfernen lassen“, fügt er hinzu. Das scheint jedoch gar nicht so einfach zu sein, auch nach der Reinigung vergangene Woche konnte man die Kreidezeichen noch sehen.

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Das Mahnmal ist fünfeinhalb Meter lang, zwei Meter hoch und zwei Meter breit: „Black Form – Dedicated to the Missing Jews“ auf dem Platz der Republik in Altona-Altstadt ist aus dem Jahr 1989 und den in Altona ermordeten Juden gewidmet.

Die Schmierereien scheinen keine antisemitischen Botschaften zu enthalten, daher werde sich das Bezirksamt vorerst „nicht damit beschäftigen“, was sie zu bedeuten haben, außer wenn deutlich werde, dass sie einen politischen Ursprung haben. Dennoch ist es ein Affront, ein derartiges Denkmal überhaupt zu beschmieren.

Da die Kritzeleien denen von letzter Woche auffällig ähneln, ist es sehr gut möglich, dass es dieselben Täter waren. Vielleicht sind die aufgemalten Namen, die wie Graffiti-Tags aussehen, ja ein Hinweis: „Falten Peter“, „Gray Dick“ und „Slic Ta Mere“ kann man auf einer Seite entziffern.