Hausverkauf an der Herbertstraße: So groß ist das Interesse, das sind mögliche Käufer
Zwei Gebäude, eine der bekanntesten Adressen der Stadt, hohe Mieteinnahmen – wer schlägt bei dieser laut Annonce „einmaligen Gelegenheit“ zu? Die MOPO sprach mit der Lüneburger Firma „Hansestadt Immobilien“, die die zwei Häuser an der berühmt-berüchtigten Herbertstraße auf St. Pauli im Portfolio hat. Und erfuhr: Der mögliche neue Eigentümer könnte nicht aus Deutschland kommen.
Zwei Gebäude, eine der bekanntesten Adressen der Stadt, hohe Mieteinnahmen – wer schlägt bei dieser laut Annonce „einmaligen Gelegenheit“ zu? Die MOPO sprach mit der Lüneburger Firma „Hansestadt Immobilien“, die die zwei Häuser an der berühmt-berüchtigten Herbertstraße auf St. Pauli im Portfolio hat. Und erfuhr: Der mögliche neue Eigentümer könnte nicht aus Deutschland kommen.
Eine Gesamtfläche von rund 622 Quadratmetern, 34 Zimmer, drei bzw. vier Etagen: Im Haus an der Gerhardstraße dominiere eine „hoch frequentierte und lukrative Gastronomiefläche“, bei der angrenzenden Immobilie an der Herbertstraße geht es dann vor allem um Prostitution. Monatliche Mieteinnahmen belaufen sich auf knapp 9000 Euro; zwei Renditeobjekte mit „attraktiver Investitionsmöglichkeit“, heißt es in der Annonce.
„So etwas hatten wir noch nicht im Portfolio“
Das Interesse an der Doppel-Immobilie, die nun seit einigen Monaten inseriert ist und eher diskret beworben wird, ist groß: Es kämen fortlaufend Anfragen rein, so der Geschäftsführer von „Hansestadt Immobilien“, Patrick Sawert. „Die Lage ist hervorragend, es ist eine bekannte Ecke und die Häuser an sich sind in einem sehr guten Zustand.“
Das Objekt ziehe viel Aufmerksamkeit auf sich. Für das Maklerbüro war es anfangs eine Herausforderung, doch das Unternehmen behandele die Immobilie „so professionell wie jede andere auch“, sagt Sawert weiter. Gibt aber zu: „So etwas hatten wir bisher noch nicht im Portfolio.“

Die Noch-Eigentümer, nach MOPO-Informationen eine nicht aus Hamburg stammende Erbengemeinschaft, die den Erlös unter sich aufteilen will, sei laut Sawert an die Lüneburger Firma herangetreten, um den Marktwert der Häuser zu ermitteln. Das Ergebnis: drei Millionen Euro. Mit Nebenkosten würden dann rund 3,4 Millionen Euro fällig werden.
Das sind die Interessenten
Der Preis scheint für potenzielle Käufer kein Problem zu sein: Das Maklerbüro bekommt Anrufe aus der ganzen Welt – es ist also durchaus möglich, dass der neue Besitzer nicht einmal aus Deutschland kommt. Interessenten sind vor allem erfahrene Kapitalanleger, die ihr Geld mit dem Erwerb der Häuser erstmal parken möchten.
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Bisher habe es sechs Besichtigungen gegeben, so Sawert. Vieles befinde sich noch im Prüfprozess. Wie die MOPO aber erfuhr, ist es bei zwei potenziellen Käufern bereits konkret geworden. Ein Kauf könnte unmittelbar bevorstehen.

Um das momentan eher schlecht laufende Sex-Geschäft an der Herbertstraße müsste sich der neue Besitzer aber nicht kümmern: Das Gewerbe wird von den Huren als Einzelunternehmerinnen geführt. Mit den Mietern bestehe laut Annonce zudem ein „langjähriges Mietverhältnis“. Es gebe dazu im Jahre 2026 die Option auf eine Verlängerung um weitere fünf Jahre. Ähnliches gilt auch für die Gerhardstraße.