Migranten sitzen mit Rettungswesten in einem Holzboot und auf dem von einem deutschen Verein betriebene Hilfsschiff «Nadir» (l). (Archivbild)
  • Das Hilfsschiff „Nadir“ (l.) hat am Mittwoch 41 Menschen vor Lampedusa aufgenommen. (Archivbild)
  • Foto: picture alliance/dpa/Sea-Watch

Hamburger Verein rettet 41 Migranten aus dem Mittelmeer

Die Hamburger Hilfsorganisation Resqship hat 41 Migrant:innen aus dem Mittelmeer gerettet. Die Menschen befanden sich auf einem Boot, das offenbar komplett überladen war.

Die Crew des Motorsegelschiffs „Nadir“ nahm am Mittwoch die Menschen von einem überfüllten Stahlboot auf und brachte sie auf die italienische Insel Lampedusa, wie die NGO mitteilte. Das Boot sei wegen eines defekten Motors manövrierunfähig im Meer getrieben. Unter den Geretteten seien eine schwangere Frau, ein vierjähriges Kind und weitere Minderjährige gewesen, hieß es.

Lampedusa: Hamburger Segelschiff rettet Migrant:innen

„Das Stahlboot war komplett überladen. Diese Art von Booten hat keinen eigenen Schwimmkörper und kann nach Wassereintritt binnen schnellster Zeit sinken. Wir waren auf alles vorbereitet“, sagte Resqship-Sprecherin Cat Spangehl an Bord der „Nadir“.

Der Motorsegler des Hamburger Vereins ist eigentlich kein Rettungsschiff, das viele Menschen transportieren kann. Bei ihren Einsätzen übernimmt die „Nadir“ meist die Erstversorgung, ehe größere Rettungsschiffe Migranten und Flüchtlinge in Seenot aufnehmen.

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Seit Monaten versuchen sehr viele Menschen, von Nordafrika aus über die gefährliche Mittelmeerroute Süditalien zu erreichen. Zuletzt kam es dabei immer wieder zu tödlichen Unfällen. Das Innenministerium in Rom zählte bis Mittwoch knapp 39.000 Bootsmigrant:innen, die die italienischen Küsten erreichten – das sind den Zahlen zufolge mehr als viermal so viele Menschen wie im Vergleichszeitraum 2022. (dpa/mp)

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