Kuriose Bank am Jungfernstieg: Wer will auf dem Mittelstreifen Pause machen?
Auf der einen Seite rauscht ein Gelenkbus vorbei, auf der anderen Seite ein Taxi: Mehrere graue Holzbänke und Abfalleimer stehen auf dem Mittelstreifen am Jungfernstieg. Soll man hier etwa ein Päuschen einlegen, mitten im Verkehr?
Seit Mitte Oktober 2020 ist es auf dem Jungfernstieg deutlich ruhiger geworden – damals wurden Privatwagen von Hamburgs Prachstraße verbannt. Trotzdem ist hier noch Verkehr. Busse und Taxen sind hier weiterhin unterwegs, genau wie Autofahrer, die sich nicht an das Verbot halten. Es sich genau zwischen den Fahrbahnen bequem zu machen, ist da nicht gerade naheliegend – zumal es bis zum Alsterufer nur wenige Schritte sind.
Die MOPO fragte im Bezirksamt Mitte nach dem Sinn und Zweck des Mobiliars auf der Mittelinsel. Antwort: Für die erste Phase der Umgestaltung des Jungfernstiegs sei es wichtig gewesen, die „Trennungswirkung“ der ursprünglich bis zu vier Fahrspuren insbesondere für den Fußverkehr zu überwinden, so eine Sprecherin des Bezirks. „Dafür wurde die kurzfristige Herstellung einer Mittelinsel vorgesehen.“
Auf der einen Seite rauscht ein Gelenkbus vorbei, auf der anderen Seite ein Taxi: Mehrere graue Holzbänke und Abfalleimer stehen auf dem Mittelstreifen am Jungfernstieg. Soll man hier etwa ein Päuschen einlegen, mitten im Verkehr?
Seit Mitte Oktober 2020 ist es auf dem Jungfernstieg deutlich ruhiger geworden – damals wurden Privatwagen von Hamburgs Prachstraße verbannt. Trotzdem ist hier noch Verkehr. Busse und Taxen sind hier weiterhin unterwegs, genau wie Autofahrer, die sich nicht an das Verbot halten. Es sich genau zwischen den Fahrbahnen bequem zu machen, ist da nicht gerade naheliegend – zumal es bis zum Alsterufer nur wenige Schritte sind.
Die MOPO fragte im Bezirksamt Mitte nach dem Sinn und Zweck des Mobiliars auf der Mittelinsel. Antwort: Für die erste Phase der Umgestaltung des Jungfernstiegs sei es wichtig gewesen, die „Trennungswirkung“ der ursprünglich bis zu vier Fahrspuren insbesondere für den Fußverkehr zu überwinden, so eine Sprecherin des Bezirks. „Dafür wurde die kurzfristige Herstellung einer Mittelinsel vorgesehen.“
Hamburger Jungfernstieg: Sitzen auf dem Mittelstreifen
Um diese Mittelinsel „optisch ansprechender zu gestalten“ und das Überfahren oder Parken darauf zu verhindern, wurden Pflanzgefäße aufgestellt. „Die am Jungfernstieg sowie im Neuen Wall und Große Bleichen eingesetzten Pflanzgefäße wurden mangels Marktverfügbarkeit direkt für die Maßnahme hergestellt und dabei Sitzmöglichkeiten integriert“, so die Bezirkssprecherin weiter.
Von Anfang an war diese schnelle Lösung unter den Hamburgern umstritten. Zur „Verbesserung der Akzeptanz“ und für ein gleichmäßiges Bild, wechselte die Stadt das naturhelle Holz der Pflanzkübel im Oktober vergangen Jahres in ein dunkelgrau.
Doch die Möbel scheinen auch in ihrer Funktionalität nicht an jedem Ort gleichermaßen tauglich zu sein. Als die MOPO an einem sonnigen Nachmittag den Jungfernstieg besucht, sind die Holzhocker verwaist. Der MOPO-Kollege sitzt fürs Foto auf dem Mittelstreifen Probe. Einen Meter hinter ihm fährt ein Bus vorbei, vor sich blickt er auf die zweite Fahrspur – nicht sonderlich gemütlich. Der Bezirk sieht das mit der Erholung wohl anders: „Im Alltag zeigt sich, dass die Sitzmöglichkeiten gut angenommen werden“, so die Sprecherin.
Das könnte Sie auch interessieren: Bauarbeiten am Jungfernstieg: Ab Oktober sind Autos außen vor
Die aktuelle Situation am Jungfernstieg entspreche auch nur einer temporären Lösung. Aktuell befinde sich eine Neuplanung in Vorbereitung. Der Baubeginn für die Neugestaltung ist für 2023 angesetzt.