EM-Spiel im Volksparkstadion: ADAC mit eindringlichem Appell an Autofahrer
Zum ersten EM-Spiel in Hamburg will der Senat die Mobilitätswende. Fußballfans sollen rund um das Volksparkstadion keinen Parkplatz finden. Der ADAC warnt: „Wenn der Ball rollt, steht der Verkehr.“
Bei der Anreise zum ersten EM-Spiel in Hamburg sollten Fußballfans nach Ansicht des ADAC auf ihr Auto verzichten. Rund um das Volksparkstadion gebe es keine öffentlichen Parkplätze, teilte ein Sprecher des Autoclubs am Dienstag mit. Auf den Park- und Ride-Plätzen außerhalb der City stünden nur 8000 Stellplätze zur Verfügung. Zu dem Spiel zwischen Polen und den Niederlanden werden am Sonntag (15 Uhr) rund 49.000 Besucher erwartet. „Die Fans müssen dabei entweder mit Fanbussen zum Spiel oder mit dem ÖPNV anreisen. Anders kommt man an dem Tag nicht dorthin“, erklärte ADAC-Sprecher Christoph Tietgen.
EM-Spiel im Volksparkstadion: Lange Anfahrtszeiten und wenig Parkplätze
Auch für die Anreise mit Bus und Bahn sollten die Besucher genug Zeit einplanen, da mit einem großen Andrang zu rechnen sei. Rund um das Heiligengeistfeld, wo ein Public Viewing für zehntausende Menschen stattfinden soll, könnte es nach Einschätzung des ADAC ebenfalls eng werden. Außerdem sei nach den Spielen mit Autokorsos jubelnder Fans zu rechnen.
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Das Mobilitätskonzept des rot-grünen Senats für die Fußball-EM ist in der Bürgerschaft bereits auf heftige Kritik der CDU-Opposition gestoßen. Dass während der Spiele am Volksparkstadion für Zuschauer keine Parkplätze zur Verfügung gestellt werden und die Anreise allein über Busse und Bahnen erfolgen solle, sei ein „weltfremder Ansatz“, sagte Fraktionschef Dennis Thering. ADAC-Sprecher Tietgen meinte: „Wenn der Ball rollt, steht der Verkehr.“ Es bleibe abzuwarten, inwiefern die Autofahrer das Konzept annähmen und tatsächlich auf andere Verkehrsmittel auswichen. (dpa/mp)