Straße gesperrt: Hamburger Eltern verzweifeln, weil Kinder nicht in die Schule kommen
Am Montag hat für Hamburgs Kinder die Schule wieder begonnen. Blöd für manche: Sie kommen nicht mehr hin wie gewohnt – wegen eines Rohrbuchs fährt die Buslinie 257 ihre Haltestellen nicht mehr an. Viele Eltern in Francop und Neuenfelde wissen nun nicht, wie ihre Kinder zur Schule kommen sollen.
Seit dem 22. Dezember ist die Straße Vierzigstücken gesperrt. Ein Rohrbruch setzte die Fahrbahn unter Wasser, die Reparaturarbeiten ziehen sich mindestens bis zum 28. Januar hin. Die Linie 257 der Betreiberfirma Kraftverkehr GmbH Stade (KVG) hält bis dahin nicht mehr an den Haltestellen von Aro-Schnitger-Stieg bis Neuwiedenthaler Straße (West).
Für viele Eltern ein ernstes Problem: Ulrike Bohn ist berufstätig und Mutter zweier Kinder. Seit nach den Ferien der Unterricht wieder begonnen hat, fährt sie beide jeden Tag zur Schule und holt sie wieder ab. Diese Woche konnte sie noch Überstunden abbauen, danach muss sie ihre Urlaubstage aufbrauchen.
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Am Montag hat für Hamburgs Kinder die Schule wieder begonnen. Blöd für manche: Sie kommen nicht mehr hin wie gewohnt – wegen eines Rohrbuchs fährt die Buslinie 257 ihre Haltestellen nicht mehr an. Viele Eltern in Francop und Neuenfelde wissen nun nicht, wie ihre Kinder zur Schule kommen sollen.
Seit dem 22. Dezember ist die Straße Vierzigstücken gesperrt. Ein Rohrbruch setzte die Fahrbahn unter Wasser, die Reparaturarbeiten ziehen sich mindestens bis zum 28. Januar hin. Die Linie 257 der Betreiberfirma Kraftverkehr GmbH Stade (KVG) hält bis dahin nicht mehr an den Haltestellen von Aro-Schnitger-Stieg bis Neuwiedenthaler Straße (West).
Für viele Eltern ein ernstes Problem: Ulrike Bohn ist berufstätig und Mutter zweier Kinder. Seit nach den Ferien der Unterricht wieder begonnen hat, fährt sie beide jeden Tag zur Schule und holt sie wieder ab. Diese Woche konnte sie noch Überstunden abbauen, danach muss sie ihre Urlaubstage aufbrauchen.
Mutter im Hamburger Süden: „Fühlen uns verloren und vergessen“
Wer aus beruflichen Gründen seine Kinder nicht zur Schule fahren kann, ist aufgeschmissen: Simone Beuth ist die Mutter einer Zehntklässlerin, die seit Montag im Homeschooling ist. Sie sagt: „Man fühlt sich hier im südlichen Hamburg verloren und vergessen.“
Nicht nur Eltern, auch ältere Menschen ohne Auto sind von der Sperrung betroffen. Anne Völks ist 88 Jahre alt und hat ihren Führerschein bereits vor Jahren freiwillig abgegeben. Zum Einkaufen braucht sie den Bus. Jetzt ist die Seniorin auf die Hilfe ihrer Nachbarn angewiesen. Einmal ist sie sogar bis zum Supermarkt getrampt.
Ersatz-Buslinie gefordert
Die Hamburger Verkehrsbehörde erklärte, sie sei mit der KVG im Kontakt, um die Auswirkungen möglichst zu begrenzen. Für die Behebung des Schadens ist Hamburg Wasser zuständig. Das Unternehmen sagte auf MOPO-Anfrage, dass unter anderem das kalte Wetter eine Reparatur der Fahrbahn erschwere.
Auch die Politik beschäftigt sich schon mit der Problematik. Die CDU-Fraktion in der Bezirksversammlung Harburg fordert, eine geeignete Pendelbuslinie einzurichten. Die Eltern seien ansonsten in einer nicht durchhaltbaren Situation. Der CDU-Abgeordnete Lars Frommann sagt: „Ich weiß nicht, wer das leisten soll.“ Auch Gudrun Schittek, Grünen-Abgeordnete in der Bürgerschaft, sagt: „Wir erwarten, dass hier umgehend eine Buslinie eingerichtet wird.“
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Nun gibt es einen Hoffnungsschimmer: Ab Montag soll zumindest für Schüler ein Pendelverkehr zwischen Hohenwisch und Neugraben eingerichtet werden. Doch auch der steht in der Elternschaft bereits in der Kritik: Mit den geplanten Abfahrts- und Ankunftszeiten würden einige Kinder auf keinen Fall pünktlich zur Schule kommen.