„Ich zuckte vor Lust“: Das geheime Doppelleben der Hamburgerin Lia (35)
Nach außen lebt Lia Freya ein sehr bürgerliches Leben. Sie ist verheiratet, arbeitet als Pädagogin, lebt in einem teuren Stadtteil an der Alster, ihre Tochter besucht ein altsprachliches Gymnasium. Doch was die 35-Jährige nachts macht, weiß nur ihr Mann: Sie geht anschaffen – und er hat nichts dagegen.
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Nach außen lebt Lia Freya ein sehr bürgerliches Leben. Sie ist verheiratet, arbeitet als Pädagogin, lebt in einem teuren Stadtteil an der Alster, ihre Tochter besucht ein altsprachliches Gymnasium. Doch was die 35-Jährige nachts macht, weiß nur ihr Mann: Sie geht anschaffen – und er hat nichts dagegen.
Wenn Lia Freya, die in Wirklichkeit anders heißt, nachmittags von der Arbeit nach Hause geht, dann hat sie eine Einkaufstasche in der Hand. Sie trägt einen Daunenmantel, ist nur dezent geschminkt. Unter der Mütze lugen die langen blonden Haare hervor.
Eine Mutter und Ehefrau als Callgirl: Es geht ihr nicht ums Geld – sondern um Sex!
Sie grüßt die Nachbarin, hält einen kurzen Plausch und begibt sich in die Wohnung in der Beletage eines schönen Hamburger Altbaus. Es ist das ganz normale Leben einer verheirateten Akademikerin im Zentrum der Stadt. Warum Lia nachts die Jeans gegen ein enges Kostüm und Spitzenunterwäsche tauscht und in ein Taxi springt, hat nichts mit Geldmangel zu tun. Es geht ihr um den Sex.
„Sex spielt eine große Rolle in meinem Leben“, erzählt die 35-Jährige. Weil ihr das Liebesleben mit ihrem 20 Jahre älteren Ehemann zwar gefiel, aber zu wenig war, besuchten die beiden häufig Sex-Partys oder trafen sich mit Bekannten zu flotten Dreiern oder Vierern.
Es war ihr Ehemann, der eines Abends die Idee hatte, dass Lia ihre Lust doch auch zu Geld machen könnte. Seitdem fährt sie abends, während der Mann die Tochter ins Bett bringt, in die Stadt, um sich in der Lobby teurer Hotels mit Männern zu treffen.
Kick oder Risiko? Beim ersten Date zitterten ihr die Beine
„Beim ersten Date haben mir total die Beine gezittert“, erinnert sie sich. Meist gehe man zusammen essen, plaudere über Oberflächliches und lande irgendwann im Hotelzimmer, wo dann das Abenteuer losgehe, das sie suche, sagt Lia.
„Mir geht es um die Grenzerfahrung. Um den Kick, jemanden zu treffen, den man nicht kennt und nicht zu wissen, was passieren wird“, sagt sie. „Du machst dich komplett nackt, ohne zu wissen, was das für ein Mensch ist.“ Für Lia ist das auch eine Art Therapie, sagt sie. Sie spürt sich so. Sie fühlt sich mutig. Sie meistert eine Situation, die nicht ohne Risiko ist. Denn wer weiß schon, was der Kunde wirklich von ihr will.
Angst hat Lia keine. Sie vertraut darauf, dass sich nur zivilisierte Männer an die High-Class-Escort-Agentur wenden, über die man sie buchen kann. Bestimmte Praktiken hat sie von vornherein ausgeschlossen: „Fesseln, Augenbinden und Natursekt kommen für mich nicht in Frage“, stellt sie klar. Natursekt? „Na, Urin-Spiele“, lacht sie. Kondome sind Pflicht.
„Ich zuckte vor Lust“: Hamburger Escort-Girl schreibt Buch über seine Bettgeschichten
Wichtig sei ihr, jederzeit die Kontrolle zu haben. Deshalb sei sie vorsichtig beim Konsum von Alkohol und lehne Drogen ab. „Nach den Regeln der Agentur habe ich ab der ersten Begegnung 15 Minuten Zeit, ob ich mich auf das Date einlasse oder nicht“, erklärt sie. Mehr als 30 Mal hat sie inzwischen „ja“ gesagt. Nur zwei Mal ist sie wieder gegangen.
Einmal, weil der Freier ungewaschen war. Ein anderes Mal, weil er sie breitbeinig und machomäßig aufforderte, direkt zu ihm zu kommen. „Das war Bauchgefühl.“ Dem Mann sei es nur um sich selbst gegangen. Nicht um sie. Nicht um Wertschätzung. „Viele Leute denken, Callgirls lassen alles mit sich machen. Das ist falsch! Ich bin ganz bei mir, kenne meine Grenzen und treffe die ganze Zeit Entscheidungen.“
Um das deutlich zu machen, hat Lia jetzt ein Buch geschrieben. „Mein geheimes Escort Leben“ heißt der Schmöker, der für 12,90 Euro bei Books On Demand bestellbar ist. Darin beschreibt Lia in sehr einfachen Worten („Ich bin wirklich eine kleine Nymphomanin“, „Ich zuckte vor Lust“) und detailreich, was sich in den Hotelzimmern genau abspielt.
Rollenspiele in der Luxus-Villa und ein kleiner Italiener
Von dem Italiener mit dem kleinen Penis, der ihr einen überraschend intensiven Orgasmus bescherte. Von dem Vierer zusammen mit einem weiteren Escort-Girl, der ihr vorkam wie ein Live-Porno. Von einem Daniel, der wollte, dass sie einen Analplug trug. Von dem Mann aus Hannover, der sie in seine Villa einlud und Rollenspiele wollte.
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Rund 800 Euro bekommt Lia für solch einen Abend. Ein Viertel davon muss sie an die Agentur abgeben. Nach allen Abzügen, die sie als Selbstständige hat, bleibt ihr ein Stundenlohn von 100 Euro netto. „Mir reicht das.“ Schließlich mache sie ja auch ein „Gegengeschäft“: „Bei 80 Prozent der Begegnungen bekomme ich einen Orgasmus.“
Seit Kurzem kann man Lia auch weltweit buchen. Vor kurzem bekam sie eine Einladung nach Mauritius: 16.000 Euro für acht Tage auf der Paradiesinsel. „Ich denke darüber nach“, sagt sie. Problem ist nur, wie sie die Reise ihrer Tochter erklären soll. Und ihren Eltern, ihren Freundinnen, ihrem Arbeitgeber. Denn dass das Geheimnis bewahrt werden muss, hat für Lia oberste Priorität.