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  • Foto: picture alliance/dpa

Bankräuber Jauernick (71): BGH schmettert Revision ab: Er kommt in Sicherungsverwahrung

Er überfieldrei Hamburger Sparkassenfilialen, schoss einem Bankmitarbeiter in den Bauch – und prahlte mit seinem juristischen Sachverstand: Michael Jauernick (71) strapazierte im vergangenen Sommer die Nerven von Gericht und Zuschauern. Jetzt verpasste der Bundesgerichtshof der selbsternannten Intelligenzbestie einen Dämpfer: Die Revision des Serien-Bankräubers wurde abgeschmettert.

Der Bundesgerichtshof in Leipzig habe die Revision des Angeklagten als unbegründet verworfen, teilte ein Gerichtssprecher mit. Das Landgericht hatte Jauernick am 7. Oktober 2019  zu zwölfeinhalb Jahren Gefängnis mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Die Strafkammer sprach ihn wegen schwerer räuberischer Erpressung in drei Fällen und versuchten Mordes schuldig.

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Jauernick: Richterin durfte ihm das Wort entziehen

Nach zehn Tagen der Beweisaufnahme hatte Jauernick fünf Tage für sein ausschweifendes  „letztes Wort“ gebraucht. Weil die Kammer ihm nach dieser Zeit das Wort entzog und ihn zuvor 31 Mal wegen seiner ständigen Wiederholungen ermahnt hatte, glaubte Jauernick, darin Revisionsgründe gefunden zu haben.

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Diesen Zahn zog ihm nun der BGH: Das Landgericht habe keine Rechtsfehler begangen. Der Angeklagte habe ausreichend Gelegenheit zum letzten Wort bekommen. Es habe der Vorsitzenden Richterin auch zugestanden, ihn darauf hinzuweisen, dass „Weitschweifigkeiten ein Missbrauch des letzten Wortes“ darstellen (5 StR 166/20).

Michael Jauernick: Überfälle auf drei Sparkassenfilialen

Jauernick hatte zwischen 2011 und 2019 drei Hamburger Sparkassenfilialen überfallen und dabei etwa 25 000 Euro erbeutet. Bei einem seiner Raubzüge hatte er auf einen Bankmitarbeiter geschossen und ihn im Bauch getroffen. Der Mann überlebte nur dank einer Notoperation. Im Prozess hatte Jauernick sich reuelos gezeigt, sein Opfer gar noch verhöhnt.  (dpa/ste)

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