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  • Die Erwartungen der Hamburger an die Hansestadt haben sich verändert. (Symbolbild)
  • Foto: Christian Charisius/picture alliance/dpa

Auch Tourismus definiert sich neu: So verändert Corona das Verhalten der Hamburger

Von Touristen und Einheimischen geliebt: Hamburg gilt als offene und erlebnisorientierte Stadt. Mit der Pandemie haben sich laut einer aktuellen Studie aber sowohl die Erwartungen der Hamburger als auch die der Touristen an die Stadt deutlich verändert.

Eine aktuelle Studie des Brand Science Insitute (BSI) und des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI) liefert erste Hinweise auf ein verändertes Verhalten der Hamburger während der Corona-Krise.

Die Studie hat in einem mehrstufigen Verfahren circa 1000 Probanden per Online-Befragung untersucht. Zusätzlich wurden 149 europäische Studienteilnehmer zur touristischen Wahrnehmung befragt.

Studie zeigt: Corona verändert das Verhalten der Hamburger

„Unsere Untersuchung zeigt, dass sich die Hamburger verstärkt auf ihre Stadtteile, Quartiere und Vororte konzentrieren“, sagt Nils Andres, Gründer und Geschäftsführer des BSI und Initiator der Studie. 

Zwar bewegten sich die Hamburger auch weiterhin innerhalb der Stadt, planten diese Strecken aber besser und berücksichtigten, wie sie sich möglichst kontaktlos fortbewegen könnten. 

Studie aus Hamburg: Hamburger werden lokaler

Professor Henning Vöpel, Direktor des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts, sendet einen klaren Appell an die Stadt und die Hamburger Wirtschaft: „Hamburg und die Hamburger werden lokal, aber auch mit Blick auf bundesweite und internationale Netzwerke gefordert sein, Prozesse und Konzepte zu entwickeln, die diese Faktoren in einer neuen Normalität des Alltags berücksichtigen“, so Vöpel.

Studie zeigt: Touristen setzen neue Bewertungskriterien

Auch die Erwartungen und Anforderungen von Touristen an die Hansestadt hat die Studie untersucht. Die ausschlaggebenden Punkte „Hygiene“ und „gesundheitliche Sicherheit“ seien demnach die zukünftigen Kriterien, nach denen Restaurants, Kulturstätten und Attraktionen bewerten werden würden.

„Dies wird eine neue Form von Städtereisen hervorbringen“, prognostiziert Andres, „Hamburg wird sicherlich mehr Individualreisende und Kleinstgruppen beherbergen und weniger Busreisende oder Kreuzfahrer.“

Studie zeigt Veränderungen in den Erwartungen der Hamburger

Die drei zentralen Ergebnisse der Studie sind: Remote, Distance und Safety, 

Remote“ (übersetzt mit entfernt oder Fernantrieb) beschäftigt sich vor allem mit kontaktlosen Services und digitalen Leistungsangeboten, die die Hamburger vermehrt von der Stadt und Wirtschaft erwarten.

Der Begriff „Distance“ spielt in Bezug auf Veranstaltungen eine große Rolle. Außerdem sind Fortbewegungsmittel wie eBikes, Fahrräder oder Roller deutlich beliebter als zum Beispiel Sharing Services.

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Die Sauberkeit in der Stadt wird von den Hamburgern laut Ergebnissen der Studie neu definiert. Abstand, Hygiene und gesundheitliche Sicherheit wiegen stärker als der gekehrte Gehweg – zusammengefasst unter „Safety“.

Inwieweit die Veränderungen von Dauer sein werden, hängt von der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie ab. (aba)

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