Vom Hater zum Fan: Trump-Aussage zu Football-Star Kaepernick verwundert alle
180 Grad-Drehung beim US-Präsidenten? Donald Trump hat eine kuriose Kehrtwende vollzogen und gibt sich plötzlich als Fan von Colin Kaepernick, den er wegen seines Kniefalls bei der US-Hymne noch beschimpft hatte.
Der US-Präsident sagte, der frühere Quarterback der San Francisco 49ers, der im September 2016 die „Take a Knee“-Bewegung als Zeichen des Protests gegen Rassismus und Polizeigewalt angestoßen hatte, habe es „absolut“ verdient, eine zweite Chance in der NFL zu erhalten. Trump hatte Spieler, die vor Spielen auf ein Knie gegangen waren, einst als „Hurensöhne“ beschimpft.
Football-Star Colin Kaepernick (M.) erhob sich 2016 aus Protest gegen die Polizeigewalt und Rassismus in den USA nicht bei der Nationalhymne.
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Trump überrascht mit Aussage zu Kaepernick
Auf die Frage einer TV-Station in Washington D.C. sagte der US-Präsident nun auf die Frage, ob Kaepernick die Gelegenheit zur Rückkehr erhalten solle: „Er verdient es, und er sollte – falls er die spielerischen Fähigkeiten dazu hat.“ Kaepernicks Karriere habe „großartig“ begonnen, er sei „wunderbar“ gewesen als Rookie, dann aber, behauptete der US-Präsident, habe der Quarterback an sportlicher Qualität verloren: „Was das Knien betrifft, würde ich gerne sehen, dass er noch eine Chance bekommt.“
Bewegte Polizeigewalt Trump zum Undenken?
Trump vollzog seine überraschende Kehrtwende vor dem Hintergrund der Proteste gegen Rassismus und Polizeibrutalität nach dem gewaltsamen Tod des Afro-Amerikaner George Floyd am 25. Mai – ein Polizist soll dafür wegen Mordes zweiten Grades angeklagt werden.
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Noch vor drei Wochen hatte sich der Präsident in die Debatte um das Verhalten von Sportlern beim Abspielen der Nationalhymne vor einem Spiel eingemischt und getwittert: „Es gibt andere Dinge, gegen die man protestieren kann, aber nicht gegen unsere großartige amerikanische Flagge – KEIN KNIEN!“
Holen die L. A. Chargers Kaepernick?
Am Mittwoch signalisierten die Los Angeles Chargers Interesse an einer Verpflichtung von Kaepernick. „Es wäre doch verrückt“, sagte Cheftrainer Anthony Lynn, ihn nicht zumindest zu einem Probetraining einzuladen.
Headcoach Anthony Lynn (M.) von den Los Angeles Chargers will Colin Kaepernick zum Probetraining einladen.
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Kaepernick sei der genau der Typ Quarterback, der zum System der Chargers passe. Zwar hat der Klub bereits drei Spielmacher unter Vertrag, „aber man kann nie genug Leute auf dem Laufsteg haben“, so Lynn.
