• Lennard Kämna hatte erneut Pech
  • Foto: imago images/Belga

Tour de France: Kämna-Attacke wird gekontert – wieder kein deutscher Sieg

Und wieder hat es nicht geklappt: Die deutsche Bora-hansgrohe Mannschaft verpasste bei der Tour de France erneut den erhofften Etappensieg. Sowohl eine Attacke von Lennard Kämna als auch von Peter Sagan im Finish blieben ohne Erfolg. Der Däne Andersen triumphierte.

Emanuel Buchmann fuhr stundenlang im Wind, Lennard Kämna attackierte kurz vor Schluss, doch die Schufterei wurde wieder nicht belohnt. Stattdessen bescherte der Däne Sören Kragh Andersen dem deutschen Sunweb-Team den zweiten Etappensieg bei der 107. Tour de France. Andersen holte sich auf der 14. Etappe im Alleingang den Sieg und machte die Hoffnungen des deutschen Bora-hansgrohe-Rennstalls auf den ersten Etappensieg zunichte.

Tour: Kämna attackiert, Andersen kontert

Der Sunweb-Fahrer, der drei Kilometer vor dem Ziel eine Attacke von Kämna erfolgreich konterte, siegte nach 194 Kilometern von Clermont-Ferrand nach Lyon vor dem Slowenen Luka Mezgec und dem Italiener Simone Consonni.

Tour: Der deutsche Stall war perfekt vorbereitet

Dabei hatte der deutsche Bora-Rennstall das Finale für Superstar Sagan perfekt vorbereitet. Fast die gesamte Etappe hatten die Männer in grün und weiß im Feld das Tempo bestimmt und dadurch die Top-Sprinter wie Sam Bennett oder Caleb Ewan früh abgehängt. Doch im Finale reichte es für Sagan nur zu Platz vier.

Tour: keine Zuschauer im Zielbereich

Der ganz große Jubel blieb im Zielbereich aus, weil Zuschauer auf dem Quai Jean Moulin in Lyon wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen in Frankreich nicht zugelassen waren. Dafür war es aber auf dem Weg Richtung Finish umso voller. Auch am Sonntag wird der Grand Colombier für Fans gesperrt sein.

Tour: Roglic fährt weiter in Gelb

Im Gesamtklassement blieb alles beim Alten. Der Slowene Primoz Roglic liegt als Träger des Gelben Trikot weiterhin 44 Sekunden vor seinem jungen Landsmann Tadej Pogacar. Dritter ist 59 Sekunden zurück der kolumbianische Vorjahressieger Egan Bernal.

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Roglic durfte sich zudem freuen, dass seine Jumbo-Visma-Mannschaft gar nicht so viel arbeiten musste. Denn das Bora-Team hatte großes Interesse daran, die Etappe schwer zu machen und so die Sprinter abzuhängen. Dabei hatten Maximilian Schachmann und Co. bereits die letzten Tagen viel gearbeitet, ohne belohnt worden zu sein.

Tour: Angriffslustiger Schachmann trägt Rot

So hatten Kämna und Schachmann am Freitag bei der Bergankunft auf dem Puy Mary die Plätze zwei und drei belegt. Immerhin durfte Schachmann die rote Startnummer für den angriffslustigsten Fahrer tragen. „Für mich ist es aber wichtiger, mal auf einen Etappensieg zu gehen“, sagte der deutsche Ex-Meister.

Tour: Ein harter Tag für Bennett in Grün

Für Schachmanns Ex-Teamkollegen Bennett, dem Mann in Grün, wurde es dagegen wieder ein harter Tag. Denn nach dem zweiten von fünf Anstiegen war der Ire abgehängt. Erst am Vortag war Bennett bei der Bergankunft auf dem Puy Mary mit mehr als einer halben Stunde Rückstand gerade noch im Zeitlimit geblieben. Auch der zweimalige Etappengewinner Caleb Ewan aus Australien fuhr am Samstag weit dem Feld hinterher.

Tour: Jetzt kommen die Kletterer zum Zug

Und für die Sprinter wird es nicht einfacher. Am Sonntag kommt es auf der 15. Etappe mit der Bergankunft auf dem 1501 Meter hohen Grand Colombier zum nächsten Schlagabtausch. Auf dem 174,5 Kilometer langen Teilstück mit Start in Lyon beginnt die Kletterpartie bereits nach gut 100 Kilometern, wenn zunächst der Montée de la Selle de Fromental und dann der Col de la Biche, zwei Anstiege der ersten Kategorie, gemeistert werden müssen.

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