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  • Riesig: Laudator Wladimir Klitschko (l., 1,98 Meter) gratuliert Dirk Nowitzki (2,13 Meter).
  • Foto: Getty Images for Laureus

Preisverleihung unter Riesen: Nowitzkis emotionaler Dank bei den Laureus Awards

Berlin –

Große Ehre für einen echten Riesen und einen Giganten des Sports: Basketball-Legende Dirk Nowitzki ist bei den 20. Laureus Awards, den Oscars des Sports, in Berlin mit dem Preis für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden. Der 2,13-Meter-Hüne erhielt den Preis aus den Händen eines anderen Titanen: Dem früheren Box-Weltmeister Wladimir Klitschko, der mit seinen zwei Metern neben Nowitzki klein wirkte.

Hatte er eine Erkältung oder war Nowitzki einfach nur gerührt? Jedenfalls schniefte der 41-Jährige, der im April nach 21 Jahren in der NBA seine einzigartige Karriere beendet hatte, auffällig oft während seiner Rede in der Verti Music Hall.

„Das ist eine große Ehre“, sagte Nowitzki und richtete Worte an die unzähligen Sport-Legenden im Saal. „Viele von Euch haben mich inspiriert, selbst großartig werden.“

Nowitzki bedankt sich bei den Fans in Deutschland

Nowitzki ist einer der Größten des Basketballs und auch des deutschen Sports. NBA-Champion mit den Dallas Mavericks, als erster Europäer MVP der Liga, 14-maliger All-Star und mit 31560 Punkten auf Platz sechs der ewigen Scorer-Liste der NBA. Ein absoluter Überflieger, aber stets auf dem Boden geblieben.

Die letzten Worte widmete „Dirkules“ seinen Anhängern hierzulande: „Danke an die Fans in Deutschland, die Nachts wachgeblieben sind, um mich spielen zu sehen, die gelacht haben, wenn ich gelacht habe und geweint haben, wenn ich geweint habe. Danke für die Unterstützung.“

Hamilton und Messi teilen sich eine Auszeichnung

Ein kurioses Novum gab es bei der Wahl zum „Weltsportler des Jahres“: Mit dem sechsmaligen Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton und Fußball-Ikone Lionel Messi wurden erstmals zwei Ausnahme-Athleten ausgezeichnet, weil beide gleich viele Stimmen der Laureus-Academy erhalten hatten.

Hamilton

Ebenso viele Stimmen wie Lionel Messi und mit ihm Sportler des Jahres: Der britische Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton

Foto:

Getty Images for Laureus

Während Messi, der als erster Mannschaftsspieler den Preis als „Weltsportler“ gewann, nicht vor Ort war und seine eher uninspirierten Dankesworte per Einspielfilm übermittelte, nutzte Hamilton die Bühne um auch das soziale Engagement der Laureus-Stiftung zu betonen: „Danke an Laureus, das Leben von so vielen Menschen auf der ganzen Welt besser zu machen.“

Südafrikas Rugby-Weltmeister triumphieren

Zur „Weltsportlerin“ wurde Turn-Superstar Simone Biles (USA) gekürt, die damit schon zum dritten Mal triumphierte. „Mannschaft des Jahres“ wurden die Rugby-Weltmeister aus Südafrika, die den FC Liverpool mit dem deutschen Trainer Jürgen Klopp ausstachen.

Rugby

Siegertypen: Die südafrikanische Rugby-Nationalmannschaft, 2019 Weltmeister, wurde zum Team des Jahres gekürt.

Foto:

Getty Images for Laureus

Der zweite Award für das Gastgeberland ging an Sophia Flörsch, die für das „Comeback of the Year“ ausgezeichnet wurde. Die 19-jährige Münchnerin war im November 2018 bei einem Formel-3-Rennen in Macau schwer verunglückt, hatte bei dem Crash einen Halswirbelbruch, aber wie durch ein Wunder keine bleibende Schäden davon getragen und saß wenige Monate später schon wieder am Steuer eines Renn-Boliden.

Bewegende Momente bei einer Dankesrede

Die bewegendsten Worte des Abends sprach Oksana Masters (30), die als „Sportsperson mit einer Behinderung“ ausgezeichnet wurde. „An alle Mädchen und Jungs da draußen, die anders sind: Lasst die Gesellschaft nicht bestimmen, wen ihr zu sehen habt, wenn ihr in den Spiegel schaut“, sagte die Amerikanerin. „Und lasst nicht andere definieren, wo eure Grenzen sind.“

Den Lacher des Abends hatte der englische Schauspieler und Gala-Moderator Hugh Grant gleich zu Beginn ausgelöst: „Es ist schön, zurück in der Europäischen Union zu sein!“ Sport verbindet eben.

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