Nach Patzer mit Billie Eilish: Deutscher Olympia-Star holt wieder Gold
Olympiasiegerin Darja Varfolomeev ist zum drittem Mal in Folge Europameisterin der Rhythmischen Sportgymnastik mit dem Band. Die 18-Jährige setzte sich am Schlusstag in Estlands Hauptstadt Tallinn mit 30,650 Punkten souverän vor der Israelin Meital Maayan Sumkin (29,550) und der ukrainischen Mehrkampf-Europameisterin Taisiia Onofrichuk (29,500) durch.
Im Mehrkampffinale war Varfolomeev am Samstag bereits Dritte geworden. Bei ihrem ersten Auftritt am Sonntag mit dem Reifen reichte es für die Schülerin nach einer riskanten, aber nicht perfekten Vorstellung lediglich zu Rang fünf.
Simakova holt im Ball-Finale die Silber-Medaille
Im Ball-Finale sorgte ihre Team- und Vereinskollegin Anastasia Simakova (Schmiden) für eine Überraschung. Die 17-Jährige sicherte sich mit 28,700 Punkten die Silbermedaille – ihre erste bei einer Europameisterschaft. Lediglich Stilijana Nikolova (29,800) war besser, die Bulgarin hatte zuvor auch das Keulen- und Reifen-Finale für sich entschieden. Die dritte deutsche Finalstarterin, EM-Debütantin Lada Pusch (17/Schmiden), belegte im Keulen-Finale Platz sieben (27,150).

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Varfolomeev erlebte einen wechselvollen Tag. Bei ihrer neuen, technisch sehr anspruchsvollen Kür mit dem Reifen zu einem Remix von „Lovely“ von Billie Eilish unterliefen ihr gleich zu Beginn kleine Fehler, die sich in der Bewertung niederschlugen. In der Band-Übung dagegen zeigte sie eine fehlerfreie und höchst souveräne Vorstellung – als erste Starterin legte sie eine Punktzahl vor, an der sich die Konkurrenz die Zähne ausbiss.
Varfolomeevs nächstes Ziel ist die WM in Rio de Janeiro
Im August finden in Rio de Janeiro die Weltmeisterschaften statt – für Varfolomeev die Chance auf weitere Titel. 2023 in Valencia war ihr ein historischer Fünffach-Erfolg gelungen: Gold in allen vier Einzeldisziplinen und im Mehrkampf.
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Im nacholympischen Jahr war Varfolomeev mit vergleichsweise geringen Erwartungen an sich selbst in die EM gestartet. „Sehr, sehr hoch“ sei die Doppelbelastung zwischen Schule und Profisport derzeit, sagte sie im Vorfeld dem SWR: „Es gibt keine Zeit für mich selbst. Wenn du vom Training nach Hause kommst, musst du lernen“, erklärte Varfolomeev. Sie sei „vielleicht so bei 40 Prozent“, was die Übungen mit Reifen und Band angehe. Mit ihrer Ausbeute in Tallinn unterstrich Deutschlands „Sportlerin des Jahres 2024“ ihre Klasse. (sid/vb)
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