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  • Dominic Thiem zeigt stolz den Pokal, im Hintergrund steht Alexander Zverev. 
  • Foto: Getty Images

„Grausame Form psychologischer Folter“ : Pressestimmen zum Zverev-Drama bei den US Open

Alexander Zverev hat bei den US Open seinen ersten Grand-Slam-Titel in einem hochdramatischen Finale verpasst. Der 23-jährige Hamburger verlor in New York sein erstes Major-Endspiel gegen den Weltranglisten-Dritten Dominic Thiem aus Österreich trotz 2:0-Satzführung mit 6:2, 6:4, 4:6, 3:6, 6:7. Bislang letzter deutscher Grand-Slam-Sieger im Herren-Einzel bleibt damit Boris Becker, der 1996 die Australian Open gewonnen hatte. Für Thiem war es der erste Sieg im vierten Grand-Slam-Finale. Das sind die internationalen Pressestimmen zu dem US Open-Finale. 

Kronen Zeitung: „Nun steht Dominic Thiem am Zenit. Und gleichzeitig hat er alle Chancen, der erfolgreichste österreichische Sportler aller Zeiten zu werden. Mit dem ersten Grand-Slam-Triumph eines Österreichers auf Hartplatz bzw. dem zweiten Major-Sieg nach Thomas Muster (French Open 1995) hat sich der 27-jährige Vorzeigesportler in neue Dimensionen gespielt.“

Kurier: „Erfolg und Misserfolg sind der Unterschied zwischen Traum und Realität. Bei Dominic Thiem liegt nichts mehr dazwischen, der Niederösterreicher erfüllte sich einen Lebenstraum. Als zweiter Österreicher nach Thomas Muster, der 1995 in Paris triumphiert hatte, holte sich Österreichs Superstar einen Grand-Slam-Titel. Wie der Steirer im Alter von 27 Jahren.“

New York Times: „Mitanzuschauen, wie ein Top-Spieler kurz vor dem Grand-Slam-Sieg steht und dann eine Zweisatz-Führung verliert, ist, als ob man Zeuge einer grausamen Form psychologischer Folter wird. Im weiteren Verlauf des Spiels gab es frühe Hinweise darauf, dass Thiem lebendig werden und Zverev verbrennen würde.“

Washington Post: „Sie spielten den ganzen Weg, bis es so aussah, als würden sie im Schlamm spielen. Sie spielten, bis ihre Beine weich wurden und ihre Aufschläge kaputt gingen und ihr Gehirn taub wurde. Sie spielten bis zur letzten Stufe, die sie spielen konnten: ein Tiebreak im fünften Satz.“

L’Equipe: „Dream Thiem. (…) Am Ende der 4:02 Stunden eines ungleichmäßigen, oft mittelmäßigen und total verrückten Kampfes in der letzten halben Stunde gewann der Österreicher den Grand Slam-Titel, um den er sich bereits seit zweieinhalb Jahren dreht.“

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