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  • Die fleischgewordene Lebensfreude: St. Paulis Ryo Miyaichi
  • Foto: WITTERS

Neuer Vertrag bei St. Pauli?: Ryo Miyaichi: „Hamburg ist meine zweite Heimat“

Wer in diesen deprimierenden Zeiten eine Prise Optimismus benötigt, dem sei ein Blick auf Ryo Miyaichis Mimik ans Herz gelegt. St. Paulis Japaner ist der fleischgewordene Lebensmut, sein Lachen kann Mauern einreißen. Dabei hätte er als ein von körperlichen Rückschlägen Gepeinigter selbst reichlich Grund zur Klage.

Es ist müßig, sich an seiner Verletzungshistorie abzuarbeiten. Ganze 76 Einsätze in nunmehr fast sechs Jahren Kiezklub sprechen Bände, in der aktuellen Saison hat der 28-Jährige noch keine Minute absolviert. „Es war anstrengend“, gesteht er. „Es hat länger gedauert, als ich gedacht habe.“

Schambeinentzündung und Wadenverletzung setzten Miyaichi matt

Erst setzte ihn eine Schambeinentzündung matt, dann streikte die Wadenmuskulatur, aber: „Jetzt bin ich wieder ohne Schmerzen, der Kopf ist frei. Endlich kann ich wieder Fußball spielen! Ich bin sehr froh, dass ich wieder mit der Mannschaft trainieren kann.“ Seine Frau, sein Sohn, aber auch der Verein (Spieler, Trainer, Sportchef) haben ihm während der Zeit den nötigen Halt, „warme Worte und Kraft“ gegeben.

Rückkehr in St. Paulis Mannschaft? Miyaichi: „Ich war fast ein Jahr raus“

Wann er wieder spielen können, wisse er nicht. „Ich brauche ein bisschen Zeit, ich brauche einfach Training. Ich war fast ein Jahr raus“, räumt der Flügelflitzer ein, der großen Spaß hat an der Entwicklung der Kollegen. „Ja, auf jeden Fall“, sagt er, lacht anerkennend und lässt wissen: „Ich habe ja nur ein paarmal mit der Mannschaft trainiert, aber ich war überrascht: Die Qualität war echt hoch.“

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Ryo Miyaichi hat beim St. Pauli-Training Spaß mit Marvin Knoll.

Foto:

WITTERS

Für ihn ist die Truppe quasi so neu, wie er für die Mannschaft ist. So viele Weggefährten aus den letzten Jahren sind nicht mehr am Start.

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Aber was passiert im nächsten Jahr? Miyaichis Vertrag endet, eine Tendenz ist nicht absehbar und hängt sicherlich auch an der körperlichen Weiterentwicklung des Spielers in den nächsten Wochen. Miyaichis Wunsch indes ist ein offenes Geheimnis. „Ich mag den Verein sehr, aber ich weiß nicht, wie meine Zukunft aussehen wird“, erklärt er. „Aber wenn es eine Möglichkeit gibt zu bleiben – warum nicht? Meine Familie genießt es total, in Hamburg zu leben, ich natürlich auch, mein Kind geht in den Kindergarten – Hamburg ist wie eine zweite Heimat.“

Gespräche mit St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann stehen noch aus

Gespräche mit Sportchef Andreas Bornemann über dieses Thema habe es noch nicht gegeben, „aber er hat mich sehr unterstützt während der Verletzungszeit, wir haben viel gesprochen. Das ist eine Zusatzmotivation für mich“. Aber so sehr er sich auch eine Rückkehr auf den Platz und einen Verbleib an der Elbe wünscht, sein Ziel fällt nach all den Rückschlägen weit bescheidener aus: „Ich möchte verletzungsfrei und ohne Schmerzen bleiben.“ 

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