Victorias Spielerinnen feiern den Aufstieg in die Regionalliga Nord.

Victorias Spielerinnen feiern den Aufstieg in die Regionalliga Nord. Foto: imago/foto2press

Schützenfest nach Bus-Ausfall: St. Pauli-Bezwinger SC Victoria feiert Triple

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Erst wurden sie Hamburger Meister, dann bezwangen sie den FC St. Pauli im Hamburger Pokalfinale – und nun haben die Kickerinnen des SC Victoria auch den Aufstieg in die Regionalliga Nord geschafft. Dafür war ein Schützenfest in Bremen nötig – und vorher eine Menge Geduld, bevor es überhaupt losgehen konnte.

„Wir sind alle tierisch froh, dass die lange Saison so zu Ende gegangen ist“, sagt Trainer Dennis Wolf der MOPO am Tag nach dem Aufstieg. Um den einen direkten Platz in der Regionalliga konkurrierte „Vicky“ mit Hagen Ahrensburg und Union Bremen. Zum Auftakt der Aufstiegsrunde vor zwei Wochen trennten sich die Hohelufterinnen von Ahrensburg mit einem torlosen Remis, danach fertigten die Holsteinerinnen Bremen mit 5:0 ab. Am Sonntag in Bremen musste also ein Sechs-Tore-Sieg her, um das Regionalliga-Ticket zu lösen.

Keilriemen gerissen: Victoria läuft zu Fuß zur U-Bahn

Eine anspruchsvolle Aufgabe, die Stunden vor dem Anpfiff noch anspruchsvoller wurde. „Der Tag begann mit einer Katastrophe“, berichtet Wolf. Beim Bus, der die Spielerinnen nach Bremen kutschieren sollte, war der Keilriemen gerissen. Der Coach begann zu telefonieren. Das Reiseunternehmen schickte schließlich ein Ersatzgefährt von Harburg zum Hauptbahnhof, die Spielerinnen marschierten mit Sack und Pack vom Stadion Hoheluft 1,2 Kilometer zur nächsten U-Bahn-Station. Mit 75 Minuten Verspätung startete die Busfahrt dann vom Hauptbahnhof.

Vicky erledigt Sechs-Tore-Aufgabe im Eiltempo

In Bremen ließ sich Vicky dann nicht allzu viel Zeit. Die Aufgabe war schon zur Halbzeit gelöst, als Jana Bothmann einen Elfmeter in der Nachspielzeit der ersten Hälfte zum 6:0-Pausenstand verwandelt hatte. „Wir hatten nichts zu verlieren und haben uns in einen Rausch gespielt“, schildert Wolf das Geschehen gegen überforderte Bremerinnen.

Irem Üstün zeigt das 5:0 an - noch fehlt Victoria ein Tor. Imag0/foto2press
Irem Üstün zeigt das 5:0 an - noch fehlt Victoria ein Tor.
Irem Üstün zeigt das 5:0 an – noch fehlt Victoria ein Tor.

Nach dem Seitenwechsel ging es munter weiter, am Ende stand ein 11:1-Schützenfest an der Weser zu Buche, zu dem Irem Üstün (3), Finja Paape (3), Bothmann (2), Benedicta Arhin (2) und Amira Mobarak die Treffer beisteuerten.


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Victoria feiert damit das Triple. Im Mai gewannen die Blau-Gelben mit einem Punkt Vorsprung auf den SC Eilbek die Hamburger Meisterschaft, anschließend bezwangen sie den Regionalligisten FC St. Pauli in einem dramatischen Pokalfinale nach 0:2-Rückstand noch mit 3:2 und qualifizierten sich so für den DFB-Pokal. 

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Auf St. Pauli werden sie nun in der regulären Punktrunde treffen, ebenso auf die Nachbarinnen vom Eimsbütteler TV. „Ziel ist ganz klar der Klassenerhalt“, taxiert Wolf: „Ich glaube aber, dass wir dafür gut gewappnet sind.“ Die Zahl der Busreisen wird auf jeden Fall zunehmen.

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