Ex-HSV-Star van Drongelen: „Es tut sehr gut, wieder wichtig zu sein“
Auch in seinem vierten Zweitliga-Jahr droht der HSV den Aufstieg zu verpassen, die Anspannung im Volkspark nimmt zu. Eine Situation, die Rick van Drongelen nur zu gut kennt. Der Ex-HSV-Profi war in den vergangenen drei Jahren dabei und erlebte, wie der Verein jedes Jahr aufs Neue abschmierte. Die MOPO hat mit ihm gesprochen.
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Und schon kehren die Erinnerungen zurück. Auch in seinem vierten Zweitliga-Jahr droht der HSV den Aufstieg zu verpassen, die Anspannung im Volkspark nimmt zu. Eine Situation, die Rick van Drongelen nur zu gut kennt. Der Ex-HSV-Profi war in den vergangenen drei Jahren dabei und erlebte, wie der Verein jedes Jahr aufs Neue abschmierte. Nun hofft er aus der Ferne, dass dieses Schicksal seinen Nachfolgern erspart bleibt.
Er kann wieder lachen, wurde ja auch Zeit. Mit großen Hoffnungen war van Drongelen vor der Saison zu Union Berlin gewechselt, doch die Bundesliga erlebte er nur von der Tribüne aus. Da kam der Leih-Deal mit dem KV Mechelen gerade recht. In Belgien blüht der 23-Jährige wieder auf, verpasste in den vergangenen fünf Partien nur eine Minute und steht mit seinem Verein kurz vorm Erreichen der Meisterrunde. „Es tut sehr gut, wieder wichtig zu sein“, sagt Hamburgs früherer Fan-Liebling.
Van Drongelen stieg mit dem HSV aus der Bundesliga ab
So oft es irgendwie geht, wandert sein Blick rüber nach Hamburg. „Wenn wir die Möglichkeit haben, gucken meine Familie und ich jedes Spiel“, sagt van Drongelen, der vier Jahre lang für den HSV kickte und so ziemlich jedes Wellental der vergangene Jahre miterlebte. 2018 stieg er mit dem Verein aus der Bundesliga ab und scheiterte danach Jahr für Jahr aufs Neue am großen Ziel Aufstieg. Muss der HSV nun eine weitere Ehrenrunde in Liga zwei drehen?
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Van Drongelen kennt die Problematik. „Jedes Jahr hat es sehr weh getan, nicht aufzusteigen“, erinnert er sich. Auch wenn viele Profis des aktuellen Teams die Geschichte des Scheiterns in den Vorjahren gar nicht mitschrieben, weiß der Niederländer: „Der Druck beim HSV ist nun mal ein anderer. Es ist ein Unterschied, ob du mit Heidenheim, Darmstadt oder Paderborn um den Aufstieg mitspielst. Als HSV hast du Druck ohne Ende. Immer!“
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Nur zwei Zähler aus den vergangenen vier Partien. Sechs Punkte Rückstand auf Rang drei, gar neun auf die direkten Aufstiegsplätze. Van Drongelen ahnt, wie den Hamburger Profis momentan zu Mute ist. Sein Rat: „Ich fand, dass sie in dieser Saison weitestgehend überzeugt haben. Wenn sie ihrem Stil jetzt treu bleiben, wäre das ein gutes Zeichen und könnte sich auszahlen. Ich hoffe, der HSV hält den Druck diesmal aus.“
Van Drongelen rät: Dem Stil treu bleiben
Sollte das klappen, könnte man sich ab Sommer wiedersehen. Van Drongelens Leihvertrag mit Mechelen endet nach der Saison, er möchte gestärkt zu Union zurückkehren und würde sich über den HSV als Gegner im Oberhaus freuen.
Und wenn es für Hamburg wieder nicht reicht? Für den Fall hat van Drongelen Trost parat: „Mein Ex-Klub Sparta Rotterdam war sechs Jahre in der Zweiten Liga gefangen. In meiner ersten Profi-Saison sind wir dann direkt aufgestiegen. Es ist nie zu spät, darauf zu hoffen …“