Henrik Köncke im Volksparkstadion

Henrik Köncke sitzt seit zwei Jahren im HSV-Aufsichtsrat, nun will er Präsident des Vereins werden. Foto: WITTERS

„Fußball muss bezahlbar sein“: So will ein Ex-Ultra den HSV als Präsident regieren

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Fast drei Monate dauert in diesem Jahr die Sommerpause beim HSV. Ruhig und langweilig dürft es dabei nicht werden. Viele Veränderungen im Kader der Profis sind geplant, auf der Mitgliederversammlung am 21. Juni geht es zudem um die Zukunft des Vereins. Ein neues Präsidium wird gewählt, zu den Kandidaten für das Amt des Präsidenten gehört unter anderem Ex-Ultra Henrik Köncke, der nun erste Einblicke in seinen Plan gegeben hat.  

Ein heißer Tag wird im Volkspark erwartet, wenn der HSV am 21. Juni um 10 Uhr zur ordentlichen e.V.-Mitgliederversammlung in das eigene Stadion bittet. Dass es keine kurze Veranstaltung werden wird, steht schon im Vorfeld fest. Über 30 Kandidaten hatten sich für die Präsidiums-Wahl beworben. Nur acht wurden am Ende vom Beirat auch zugelassen. Vor allem das vorzeitige Aus von Felix Magath hat dabei für reichlich Wirbel gesorgt und wird auch die Mitgliederversammlung beschäftigen.

Heiße Diskussionen auf Mitgliederversammlung erwartet

Mehrere Anträge und Beschwerden sind in den zurückliegenden Tagen beim HSV-Ehrenrat eingegangen. Immer wieder ging es dabei um die Frage, ob der Beirat bei der Kandidaten-Auswahl für die Präsidiumswahl richtig und satzungskonform gehandelt hat. Auch juristisch soll alles überprüft werden. Hitzige Diskussionen dürften auf der Mitgliederversammlung garantiert sein. Am meisten soll am Ende dann aber über das neue Präsidium gesprochen werden. Köncke will dazugehören. Dabei setzt er vor allem auf Zusammenhalt.

Früher war Köncke beim HSV als Vorsänger der Ultragruppe Poptown bekannt, seit zwei Jahren sitzt er im Aufsichtsrat der Fußball AG, nun will der 34-Jährige neuer e.V.-Präsident werden. Auf X (früher Twitter) hat er dazu ein paar Gedanken geteilt und ersten Fragen beantwortet.  

„Ich trete an, um zuzuhören, zu gestalten und zu verbinden“, schreibt Köncke, der den Verein als neuer Präsident „mit den Gremien und Partnern aktiv gestalten und weiterentwickeln“ will. Dafür bringe der Hapag-Lloyd-Manager nach eigenen Aussagen unter anderem Führungserfahrung, eine tiefe Verwurzelung mit dem HSV und viel Engagement mit.

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Der Breitensport soll unter ihm gefördert werden. Er wird von Köncke als „Herzstück des Vereins“ bezeichnet. „Dafür braucht es moderne Sportstätten, attraktive Sportangebote für alle Altersklassen und eine gezielte Nachwuchsförderung, um die Zukunft zu sichern. Dafür möchte ich gerne die Strukturen schaffen“, sagt er.

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Wie das konkret aussehen soll, verrät Köncke noch nicht. Immer wieder betont er, dass gemeinsame Wege gefunden werden müssen. Das gilt auch für das Thema Ticketpreise („Der HSV sollte zugänglich sein für alle Menschen. Fußball muss bezahlbar sein.“) und den Umgang mit externen Kapitalgebern wie Klaus-Michael Kühne. Dazu sagt Köncke: „Wichtig ist, der HSV darf sich niemals in eine Abhängigkeit bringen. Partnerschaften sind möglich, aber immer nur auf Augenhöhe und einer gemeinsam definierten Strategie.“

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