Meditation statt Social Media: So tickt der etwas andere HSV-Profi
Für viele seiner Kollegen ist es das Normalste der Welt. Täglich laden sie auf ihren Social-Media-Kanälen Bilder und Videos hoch. Bei einem so besonderen Trip wie aktuell nach Kalifornien noch mal häufiger als im Alltag. Filip Bilbija aber lässt sich davon nicht anstecken – und das hat einen besonderen Grund.
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Für viele seiner Kollegen ist es das Normalste der Welt. Täglich laden sie auf ihren Social-Media-Kanälen Bilder und Videos hoch. Bei einem so besonderen Trip wie aktuell nach Kalifornien noch mal häufiger als im Alltag. Filip Bilbija aber lässt sich davon nicht anstecken – und das hat einen besonderen Grund.
Früher habe er in den sozialen Netzwerken auch viel Zeit verbracht. „Irgendwann habe ich aber für mich gemerkt, dass mich das nicht weiterbringt, sondern eher Zeitverschwendung ist“, sagt der 22-Jährige im Gespräch mit der MOPO. „Ich will das nicht generell verurteilen, aber ich habe mich ganz bewusst entschieden, dass ich lieber den Moment genießen will.“
USA-Trip ist für HSV-Profi Bilbija „eine andere Welt“
In Kalifornien kann er das in vollen Zügen tun. „Ich bin das erste Mal außerhalb Europas. Für mich ist das sehr aufregend. Das ist hier eine andere Welt“, sagt der Offensivspieler. Eine Welt, die er sonst nur aus Filmen kenne.
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Bilbija ist beim HSV der etwas andere Profi. Der in Berlin geborene Sohn eines serbischen Vaters und einer deutsch-montenegrinischen Mutter liest spirituelle Bücher und setzt auf Meditation. Dafür müsse er nicht ständig die Om-Haltung einnehmen. „Meditation bedeutet auch, viel den Moment zu leben und den Körper bei Dingen zu beobachten, die automatisch passieren“, erzählt er.
Das gebe ihm auch beim Fußball den nötigen Halt. „Früher war ich gerade in wichtigen Spielen auf dem Platz oft sehr nervös, habe viel nachgedacht und mir Gedanken gemacht, was alles passieren kann. Mit Hilfe der Meditation kann ich mich auf den Moment konzentrieren. Das hilft mir sehr.“
Bilbija spielte in der Hinrunde nur 51 Minuten für den HSV
Zudem sorgt die innere Ruhe dafür, dass Bilbija den Kopf nicht hängen lässt trotz der nur zehn Kurzeinsätze in der Zweitliga-Hinrunde. Lediglich 51 Minuten stand er auf dem Platz. Von Trainer Tim Walter und seinen Mitspielern wurde der aus Ingolstadt verpflichtete Profi aber beständig gelobt. Worte, die angekommen sind. „In dieser Mannschaft muss man sich einfach wohlfühlen. Das ist wie eine Familie“, sagt Bilbija. „Zum Trainer habe ich ein super Verhältnis. Er hat bei meinem Wechsel nach Hamburg eine wichtige Rolle gespielt.“
Der Basketball-Fan ist überzeugt, dass seine Chance noch kommen wird. „Wenn man nicht so viel spielt, hat man mehr Zeit zum Trainieren und kann sich so weiterentwickeln. Ich versuche in jedem Training zu zeigen, dass ich bereit für mehr bin“, sagt der Außenstürmer, der beim HSV einen Vertrag bis 2026 unterschrieben hat.
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Die lange Laufzeit sei ein Vertrauensbeweis, aber kein Ruhekissen. „Ich will mich nicht entspannen. Ich will so hoch es geht spielen, mich stetig weiterentwickeln und alles miterleben. Ich will einfach noch so viel erreichen.“ Think Big. In Kalifornien könnte es kaum ein besseres Motto geben.