• Gegen HSV-Profi Bakery Jatta gibt es neue belastende Vorwürfe.
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Identitäts-Debatte: Bericht: Neues Gutachten belastet HSV-Profi Jatta schwer

Die Debatte um die Identität von Bakery Jatta scheint in eine neue Runde zu gehen. Wie das „Hamburger Abendblatt“ berichtet, soll ein neues Gutachten der Universität Freiburg, das die Staatsanwaltschaft Hamburg in Auftrag gegeben hat, den HSV-Profi schwer belasten. Angeblich zeige es, dass Jatta und Bakary Daffeh höchstwahrscheinlich dieselbe Person seien.

Dem Bericht zufolge belege das Gutachten, das der Staatsanwaltschaft vorliege, eine Übereinstimmung „mit hoher Wahrscheinlichkeit“. Zum Inhalt wolle man sich nicht äußern, solange die Verteidigung – also Jatta-Anwalt Thomas Bliwier – dazu noch keine Stellung bezogen habe.

HSV: Bakery Jatta durch neue Daffeh-Vorwürfe schwer belastet

Das wird zeitnah geschehen. „Ich werde bis Ende des Monats eine Stellungnahme bei der Staatsanwaltschaft abgeben“, sagte Bliwier der MOPO. Bis dahin werde auch er die Vorgänge inhaltlich nicht kommentieren.

In der Vergangenheit hatte Bliwier die Vorwürfe gegen Jatta immer wieder entschieden zurückgewiesen. „Die Situation ist für Herrn Jatta sehr belastend. Das muss jetzt ein Ende haben!“, hatte er gegenüber der MOPO im September gesagt. Seither hatte sich die Debatte um Jattas Identität weitgehend beruhigt.

HSV: Uni Freiburg findet Übereinstimmung zwischen Daffeh und Jatta

Jetzt könnte sie jedoch ein weiteres Mal Fahrt aufnehmen. Bei dem Freiburger Gutachten sollen mithilfe von Videomaterial die Bewegungsabläufe von Jatta und Daffeh abgeglichen worden sein. Die Vermutung, dass die Bewegungen sich ähneln, hätten jedoch bereits die Hamburger Ermittler gehabt.

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Vor inzwischen fast zwei Jahren waren die Vorwürfe gegen Jatta erstmals laut geworden. In einem „Sport Bild“-Bericht war dem Gambier vorgeworfen worden, in Wahrheit der zwei Jahre ältere Bakary Daffeh und mit falschem Pass nach Deutschland eingereist zu sein.

HSV gegen 1. FC Nürnberg: Brisanter Gegner für Bakery Jatta

Ausgerechnet der nächste HSV-Gegner Nürnberg (Montag, 20.30 Uhr) war damals der erste Verein, der Einspruch gegen die Spielwertung eingelegt hatte – weil Jatta auf dem Feld stand. Nürnberg zog den Protest später zurück, die Akte Jatta wurde im September 2019 vorläufig geschlossen.

Im Sommer vergangenen Jahres ordnete die Staatsanwaltschaft eine Hausdurchsuchung bei Jatta an, weil neue Beweise vorgelegen haben sollen. Erneute Ermittlungen wurden aber nicht wieder aufgenommen, vielmehr forderte Bliwier ebenso wie viele HSV-Fans die Einstellung des Verfahrens. Das scheint nun aber in die nächste Runde zu gehen.

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