HSV-Torwarttrainer erklärt das Erfolgsrezept von Heuer Fernandes
Mit 35 Gegentoren hatte der HSV in der vergangenen Saison die beste Abwehr der Ersten und Zweiten Liga. Diese Spielzeit sieht es bislang nicht anders aus. Erst drei Gegentreffer gab es an den ersten sieben Spieltagen. Ein Zufall ist das alles nicht. Die MOPO sprach mit Torwarttrainer Sven Höh (38) über den Aufschwung im HSV-Tor. Er erklärt das Erfolgsprinzip Daniel Heuer Fernandes.
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Mit 35 Gegentoren hatte der HSV in der vergangenen Saison die beste Abwehr der Ersten und Zweiten Liga. Diese Spielzeit sieht es bislang nicht anders aus. Erst drei Gegentreffer gab es an den ersten sieben Spieltagen. Ein Zufall ist das alles nicht. Die MOPO sprach mit Torwarttrainer Sven Höh (38) über den Aufschwung im HSV-Tor. Er erklärt das Erfolgsprinzip Daniel Heuer Fernandes.
Mit dem Wechsel von Höh 2021 aus Kaiserslautern nach Hamburg wurden der Umgang und die Arbeit mit den Torhütern beim HSV auf ein neues Level gehoben. Es wird in diesem Bereich so intensiv gearbeitet wie zuvor wohl noch nie im Volkspark. Das dazu passende Ergebnis liefert Keeper-Gigant Daniel Heuer Fernandes in fast jedem Spiel.
Für Höh ist es vor allem das Resultat eines guten Zusammenspiels. Er sagt: „Alle in unserem Torwartteam unterstützen sich gegenseitig und verfolgen gemeinsam das gleiche Ziel.“
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Dass beim HSV unter Trainer Tim Walter von den Torhütern mehr verlangt wird, als nur Bälle zu halten, ist bekannt. Die Keeper sind komplett integriert in das Spiel. Das spiegelt sich auch im Training wider. Das Positionsspiel und die Arbeit mit dem Fuß am Ball gehören genauso dazu wie das klassische Torwarttraining.
Zu der Praxis auf dem Platz und im Kraftraum kommt dann auch noch ein großer Theorie-Teil, in dem Höh die Torhüter unter anderem speziell auf den nächsten Gegner einstimmt. Höh: „Es geht dann um Fragen wie: Kommen viele Flanken? Kommen viele Flachpässe? Kommen viele Schnittstellen-Bälle? Sind viele Fernschüsse dabei?“
HSV-Keeper Heuer Fernandes in der Form seines Lebens
Heuer Fernandes ist als aktuelle Nummer eins im Tor letztlich für die Umsetzung in den Spielen verantwortlich. Mit dem bisherigen Resultat ist man mehr als einverstanden. „Die Anbindung an das Offensiv-Spiel und die Positionierung im Defensiv-Spiel – ich bin zu 100 Prozent zufrieden, wie er die beiden Sachen kombiniert“, sagt Höh, der allerdings auch immer wieder betont, dass es keine One-Man-Show gebe und die geringe Anzahl der Gegentore ein Verdienst der gesamten Mannschaft und des gesamten Trainerteams sei. „Ferros Leistungen funktionieren nur, weil das große Ganze auch passt. Die Mannschaft lebt nicht nur den Ballbesitzfußball, sondern verteidigt auch mit einer unglaublichen Energie.“
Als zusätzlichen Ansporn gibt es für die Abwehr dabei ein klares Ziel. Höh verrät: „Wir wollen einen Gegentorschnitt von unter einem Tor pro Spiel haben also weniger als 34 am Ende der Saison. Da sind wir zwar im Moment im Plan, wollen uns aber auch dort immer weiter verbessern.“
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Bleibt noch die Frage offen: Hat Heuer Fernandes, der im November 30 Jahre alt wird, sein Maximum mittlerweile schon erreicht? Oder geht da sogar noch mehr? Höh ist von Letzterem überzeugt. Seine Erklärung: „Wenn du einen Spieler wie Ferro hast, der schon eine gewisse Erfahrung und ein gewisses Alter hat, dann geht es sehr um den Typen und die Persönlichkeit. Er ist maximal gewillt, sich weiter zu verbessern. Darum glaube ich, dass Ferro noch sehr viel vor sich hat. Er versucht, wie das komplette Torwartteam, jeden Tag besser zu werden und ruht sich nicht auf irgendetwas aus.“