Die HSV-Frauen bejubeln ein Tor gegen Leverkusen

HSV-Stürmerin Sophie Hillebrand (r.) erzielte beim Bundesliga-Spiel gegen Bayer Leverkusen den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleichstreffer. Foto: imago images/Sports Press Photo

„Es ist ein Geschenk“: HSV-Frauen träumen vom nächsten Pokal-Märchen

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Können sie die Geschichte wiederholen? Im DFB-Pokal-Achtelfinale wollen die HSV-Frauen es zumindest versuchen und an ihre kleine Frühjahres-Sensation anknüpfen. Am Sonntag um 15 Uhr erwarten sie Bayer Leverkusen im Volksparkstadion. Gerade einmal elf Tage wird das letzte Aufeinandertreffen beider Teams dann zurückliegen. Allerdings handelt es sich um ein Wiedersehen, das auf den ersten Blick keine hanseatische Freude bereitet.

Wenn es in Leverkusen nur 94 Spielminuten gewesen wären, wären sie dem HSV sicherlich bestens in Erinnerung geblieben. Denn so lange hatte es danach ausgesehen, als würden die Hamburgerinnen einen Überraschungspunkt bei einer Mannschaft mit Champions-League-Ambitionen mitnehmen können. Doch in der fünften Minute der Nachspielzeit hatte Leverkusens Caroline Kehrer die HSV-Hoffnung auf einen Punkt mit ihrem Treffer zum 2:1-Endstand im Keim erstickt.

HSV kassierte eine Last-Minute-Niederlage in Leverkusen

Aber was in der Bundesliga vorgefallent ist, kann im Pokal noch einmal ganz neu aufgerollt werden. „Wir haben gemerkt, dass wir gegen ein gutes Team wie Leverkusen mithalten können“, betont Sophie Hillebrand. Die HSV-Torschützin zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich am neunten Spieltag ist überzeugt, „dass wir uns nicht verstecken müssen“. Schließlich hatte sich ihr Team beinahe ebenbürtig geschlagen.


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Die Favoritenrolle der Werkself wird erst deutlich, wenn man einen Blick auf die Tabellenlage in der Bundesliga wirft: Sieben Plätze und 13 Punkte trennen Bayer 04 und die Aufsteigerinnen aus Hamburg. Doch der Wettbewerb am Sonntag ist ein anderer. „Es ist ein Pokalspiel, es kann alles passieren“, weiß HSV-Trainerin Liese Brancao. „Es könnte ein Erst- gegen einen Drittligisten spielen und es ist trotzdem immer wieder alles möglich.“ 

Brancao: „Es ist ein Pokalspiel, es kann alles passieren“

Und auch die Kulisse ist nicht dieselbe. Statt auswärts dürfen die Rautenkickerinnen dieses Mal im Volksparkstadion auflaufen. Der Unterschied sei auf dem Rasen sofort spürbar, versichert Hillebrand: „Wenn man sich die Heimspiele von uns angeschaut hat, dann hat man gesehen, was uns die Fans noch zusätzlich für eine Energie geben können.“ Voll ausgelastet ist das Stadion jedoch nicht: Wie auch bei den vergangenen Ligapartien wurden zumindest ein paar tausend Karten verkauft. Aber: Was nicht ist, kann ja noch werden.

Die HSV-Frauen hatten im DFB-Pokal-Halbfinale gegen Bremen den Zuschauerrekord für ein Frauen-Vereinsspiel in Deutschland aufgestellt. WITTERS
Sarah Stöckmann feiert mit ihrem Team den Ausgleich für den HSV gegen Werder
Die HSV-Frauen hatten im DFB-Pokal-Halbfinale gegen Bremen den Zuschauerrekord für ein Frauen-Vereinsspiel in Deutschland aufgestellt.

Denn es ging schließlich auch schon anders. Das DFB-Pokal-Halbfinale im ausverkauften Volksparkstadion gegen Werder Bremen im März (1:3 n.V.) war ein Duell, das mit dem damaligen Zuschauerrekord auf Vereinsebene (57.000 Zuschauer) nicht nur in die Geschichtsbücher des HSV, sondern in die des Frauenfußballs einging.

Hillebrand will beim HSV „ähnliche Erinnerungen schaffen“

„Ich habe es tatsächlich – obwohl ich noch in Österreich gespielt habe – schon im Fernsehen verfolgt“, schwärmt Hillebrand, die erst im Sommer vom SKN St. Pölten nach Norddeutschland gekommen war. Ihr Ziel im Turnier steht seitdem fest: „Wir werden jetzt am Sonntag alles reinhauen, damit wir so weit wie möglich kommen und ähnliche Erinnerungen wieder schaffen können.“

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Brancao hingegen sieht keinen Zweck darin, in Erinnerungen an die Vergangenheit zu schwelgen. „Im Pokal braucht man die Spielerinnen nicht motivieren. Man weiß genau, dass alles möglich ist“, erklärt sie. „Jedes Spiel ist ein Geschenk für uns.“ Auch das am Sonntag gegen Leverkusen.

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