Sergej Barbarez: „Natürlich blutet dir da als Ex-HSVer das Herz“
Beide Vereine liegen ihm noch immer am Herzen. Das Duell des HSV mit Hansa Rostock (Sonntag, 13.30 Uhr, live bei Sky) beschert Sergej Barbarez warme Gedanken, die Rivalen dieses Wochenendes waren die wohl wichtigsten Stationen seiner Karriere. An der Ostsee machte der 50-Jährige einst seine ersten Schritte in der Bundesliga, beim HSV wurde er später heimisch. Was ihn vor dem ersten Pflichtspiel der beiden Vereine seit Mai 2008 stört – und wieso ihm als Ex-HSVer das Herz blutet.
Beide Vereine liegen ihm noch immer am Herzen. Das Duell des HSV mit Hansa Rostock (Sonntag, 13.30 Uhr, live bei Sky) beschert Sergej Barbarez warme Gedanken, die Rivalen dieses Wochenendes waren die wohl wichtigsten Stationen seiner Karriere. An der Ostsee machte der 50-Jährige einst seine ersten Schritte in der Bundesliga, beim HSV wurde er später heimisch. Was ihn vor dem ersten Pflichtspiel der beiden Vereine seit Mai 2008 stört – und wieso ihm als Ex-HSVer das Herz blutet.
Er wird das alles aus der Ferne verfolgen, von dort, wo einst alles begann. Knapp 1300 Kilometer Luftlinie trennen Barbarez zurzeit vom Volkspark. Der Bosnier genießt die Vorweihnachtszeit in seinem Geburtsort Mostar, das Nord-Duell wird er sich am Fernseher anschauen. Eine Partie, bei der sein Kopfkino sofort anspringt.
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„Bei Hansa habe ich mich für die größeren Klubs empfohlen“, erinnert sich Barbarez an die Jahre von 1996 bis ’98 und seinen anschließenden Wechsel nach Dortmund. Im Sommer 2000 dann der Sprung zum HSV: „Der Verein wurde meine Liebe und Hamburg meine Heimat.“ Sechs Spielzeiten mit 216 Pflichtspielen und 76 Toren. Champagner-Fußball und Champions League, dazu nach der Saison 2000/01 die Torjäger-Kanone der Bundesliga (mit 22 Treffern).
Barbarez mag sich nicht an den HSV in Liga zwei gewöhnen
Klar, dass Wehmut im Spiel ist, wenn er seine Zeit mit der Gegenwart vergleicht. „Leider hat es jetzt für den HSV drei Jahre lang nicht mit dem Aufstieg geklappt“, sagt Barbarez und man kann sich am Telefon bildlich vorstellen, wie er mit dem Kopf schüttelt: „Vier Jahre Zweite Liga – das ist eine Katastrophe!“
Dennoch: Der eingeschlagene Weg, verstärkt auf junge, hungrige Spieler zu setzen, gefällt ihm. „Es ist eine andere Herangehensweise und einen Versuch wert“, stellt er fest. „Ich erkenne da eine Vision beim HSV.“
Barbarez freut sich für seinen Ex-HSV-Kollegen Pieckenhagen
Und Hansa? Für seinen anderen Ex-Klub hat Barbarez nur lobende Worte übrig. „Sie machen das sehr gut nach dem Aufstieg. Niemand hat Spaß daran, gegen Hansa zu spielen – das ist schon ein Kompliment.“ Was Barbarez besonders freut: „Mein Ex-HSV-Kollege Martin Pieckenhagen macht als Sportvorstand einen wirklich starken Job.“
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Bei allem Lob für den HSV und Hansa – aufgemischt wird die Liga derzeit von einem anderem Verein. St. Pauli ist das Maß aller Dinge. Eine Entwicklung, die auch Barbarez anerkennt: „Natürlich blutet dir da als HSVer das Herz. Aber als reiner Fußball-Fan sage ich: Klasse, Hut ab! St. Pauli wäre sicher eine Bereicherung für die Bundesliga. Am liebsten natürlich zusammen mit dem HSV.“
Ein Sieg gegen Rostock wäre da hilfreich. „Gerade im Volkspark muss der HSV dieses Spiel gewinnen“, lässt Barbarez wissen. Er wird es verfolgen, wie fast jeden Auftritt der Rothosen. Die Zeit dazu hat er. Barbarez ist Privatier, pendelt des Öfteren zwischen Mostar und Hamburg, mag aber nicht ausschließen, eines Tages in leitender Funktion in den Fußball zurückzukehren. „Mir gefällt mein Leben momentan“, sagt der frühere HSV-Star. „Aber eines ist klar: Man sollte niemals nie sagen …“