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St. Paulis Fußballerinnen feiern den ersten Pokalsieg in ihrer Geschichte.
  • St. Paulis Fußballerinnen feiern den ersten Pokalsieg in ihrer Geschichte.
  • Foto: Olaf Both

„Wurden mit Schlägen bedroht“: Fan-Ärger überschattet St. Paulis Pokalsieg

Der FC St. Pauli wurde seiner Favoritenrolle gerecht: Die braun-weißen Kickerinnen gewannen durch ein 6:1 gegen Union Tornesch zum ersten Mal den Hamburger Pokal. Der Hamburger Fußball-Verband (HFV) freute sich über eine Rekordkulisse, musste aber auch Kritik einstecken. 

„Es war ein gutes und faires Spiel, der Sieg bedeutet uns sehr viel“, sagte Janice Hauschild, mit zwei Toren und zwei Vorlagen die überragende Spielerin. „In Eins-zu-eins Situationen ist sie eine Ausnahmespielerin“, lobte Trainerin Kim Koschmieder. Neben Hauschild (44., 80.) trafen Tabea Schütt (5.), Julia Hechtenberg (50.), Annie Kingman (83.) sowie Ilijana Kljajic (88.) für St. Pauli und Josefin Lutz (52.) für Tornesch, dessen Trainer Artur Wilk feststellte: „Wir waren nervös. Das war kein Spiel wie jedes andere, sondern eine Nummer zu groß.“ 

Fast 4000 Zuschauer:innen beim Hamburger Pokalfinale der Frauen

3882 Zuschauer:innen sorgten für einen Publikumsrekord – und für Probleme bei der Anreise. „Wir standen mit unserem Bus im Fanmarsch-Stau und mussten dann mit Stühlen und Sekt durch die Masse“, berichtete Koschmieder von der turbulenten Ankunft am Stadion Hoheluft. 

„Ein Festtag für den Frauenfußball“, resümierte HFV-Pressesprecher Carsten Byernetzki angesichts der Kulisse. Allerdings gab es vorm Anpfiff Reibereien zwischen den Fan-Lagern. „In Block C wurden unsere Banner abgehängt und unsere Fans mit Schlägen bedroht“, beklagte Tornesch-Trainer Wilk. Die St. Pauli-Fans waren deutlich in der Überzahl, den Union-Fans wurde schließlich ein kleinerer Bereich als ursprünglich geplant zugewiesen. 

Tornesch beklagt Drohungen gegen Fans, Demo gegen HFV-Reform

Am Rande des Spiels wurde auch gegen die Abschaffung des Ausschusses Frauen- und Mädchenfußball demonstriert, den die HFV-Spitze beim Verbandstag am Donnerstag durchsetzen will. Der FC St. Pauli hat bereits sein „großes Unverständnis“ darüber geäußert, Trainerin Koschmieder äußerte sich gegenüber der MOPO entsprechend. 

Ihr Co-Trainer Jan-Philipp Kalla grübelte derweil über einen Lieblingsgegner im DFB-Pokal. „Ein Heimspiel wäre cool“, sagte der Ex-Profi: „Oder auch mal ein Auswärtsspiel mit Übernachtung.“

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Das Juniorinnen-Endspiel gewann der HSV 4:0 gegen Eimsbüttel. Arjela Lako (43.), Amira Dahl (57.) und Almudena Sierra (71., 73.) schossen die Tore.

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