Vor zehn Jahren noch 4. Liga: Der irre Aufstieg von RB Leipzig in Europas Elite

Vor zehn Jahren spielte RB Leipzig als Aufsteiger in Liga vier gegen Vereine wie Meuselwitz, Oberneuland oder Türkiyemspor. Am heutigen Donnerstag (21 Uhr, live bei Sky und DAZN) tritt der Verein als einer der besten acht Klubs des Kontinents im Viertelfinale der Champions League gegen Atlético Madrid an. Es ist der vorläufige Höhepunkt eines rasanten Aufstiegs. Eine Erfolgsgeschichte, die alles andere als ein Fußball-Märchen ist.

Lissabon, Endrunde der Besten, die ganz große Bühne des europäischen Fußballs, die durch die Corona-Pandemie und das spezielle Turnier-Format noch größer ist und stärker im Fokus steht als sonst.

RB Leipzig in der Elite der Champions League

Leipzig ist dabei. Die Roten Bullen. Rasenballsport. Brause-Truppe. Dosen-Klub. Plastik-Verein. An Spitznamen hat es RB nie gemangelt, an Sympathien dagegen schon. Das liegt in erster Linie daran, dass der sportliche Aufstieg aus der Fünftklassigkeit bis in die Bundesliga und Champions League ohne die Millionen von Red Bull, eine konsequente Kommerzialisierung und Ausnutzung der Grauzonen in den Statuten nie möglich gewesen wäre.

Königsklasse dank Königskasse.

Red Bull pumpte Millionen in RB Leipzig

Sportlich hat sich RB die erste Viertelfinalteilnahme der kurzen Klubgeschichte zweifellos verdient. Doch damit nicht genug. Die Bullen wollen mehr, viel mehr. Nach dem Maximum zu streben, fast um jeden Preis, ist Vereins-DNA.

Nur aus diesem Grund war der Klub 2009 gegründet worden und mit dem Startrecht des SSV Markranstädt in der Oberliga Nordost an den Start gegangen, um den Fußball zu erobern.

Julian Nagelsmann glaubt ans Finale mit Leipzig

Das Motto der Leipziger Lissabon-Tour lautet unbescheiden „Missão Final“ und es braucht keine Portugiesisch-Kenntnisse, um das zu verstehen. „Es kann bis ins Finale gehen“, gibt sich RB-Coach Julian Nagelsmann selbstbewusst. „Es ist dieses Jahr leichter als in den anderen Jahren.“

Der Modus mit nur einem K.o.-Spiel pro Runde kommt einem Außenseiter wie Leipzig gegen den zweimaligen Champions-League-Finalisten Atlético (2014/2016) entgegen. Der Druck liegt bei den abwehrstarken Spaniern.

Leipzig kann nur gewinnen, Druck liegt bei Atlético Madrid

„Wir können da jung und wild und mit viel Lust auftreten“, betont Nagelsmann. RB Leipzig will seine Erfolgsgeschichte weiterschreiben – ob sie nun jedem gefällt oder nicht.

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