Mehrere Spieler von Preußen Münster hielten sich nach dem Böllerangriff die Ohren vor Schmerz.
  • Mehrere Spieler von Preußen Münster hielten sich nach dem Böllerangriff die Ohren vor Schmerz.
  • Foto: IMAGO / Jürgen Schwarz

„Skandalös“: Regionalliga-Topspiel nach Böllerwurf auf Spieler abgebrochen

Das dürfte noch ein Nachspiel haben. Nach einem Böllerwurf musste das Spitzenspiel der Regionalliga West zwischen Rot-Weiss Essen und Preußen Münster am Sonntag abgebrochen werden. Einige Fußballer von Münster sollen Verletzungen erlitten haben, einer von ihnen ein Knalltrauma.

Beim Spielstand von 1:1 flogen kurz nach dem Ausgleichstreffer der Gäste in der 72. Minute Feuerwerkskörper aus der Essener Fankurve in Richtung Spielfeld, wo sich Münsters Auswechselspieler aufhielten. Marvin Thiel fasste sich sofort ans Ohr und musste behandelt werden.

Regionalliga: Partie zwischen Essen und Münster abgebrochen

„Marvin Thiel erleidet ein Knalltrauma und kann nicht mehr eingesetzt werden“, teilten die Münsteraner kurz darauf über den Nachrichtendienst Twitter mit. Der Schiedsrichter Christian Scherper hatte die Begegnung zu diesem Zeitpunkt bereits unterbrochen – und pfiff sie nach fast einer halben Stunde Unterbrechung nicht mehr an.

„Verletzte Spieler auf unserer Seite lassen eine Fortsetzung unter regulären Bedingungen nicht zu“, teilten die Münsteraner mit. Zuvor hatte der Klub geschrieben: „Wie dumm kann man sein??? Direkt hinter unseren Auswechselspielern geht ein Böller hoch… Skandalös ist das und hat in keinem Stadion der Welt etwas zu suchen! Schämt euch!“.

Die Essener schrieben auf Twitter: „Die Uhr wurde angehalten und es läuft Musik im Stadion. Welcher Idiot das auch immer war, hat hier keinem Anwesenden einen Gefallen getan. 1:1 – #RWESCP“.

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Die Partien der beiden Traditionsvereine sind seit Jahren von Brisanz geprägt. Beim Hinspiel in Münster hatte es nach Spielende schwere Ausschreitungen gegeben – was für beide Klubs ein juristisches Nachspiel hatte. Wegen des Einsatzes von Pyrotechnik im Münster-Block musste Preußen damals 1500 Euro Strafe zahlen. (dpa/mp)

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