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  • Der Herta-Zoff um Ex-Torwarttrainer Szolt Petry geht weiter. Das umstrittene Interview soll falsch übersetzt worden sein.
  • Foto: imago images/Christian Schroedter

Nach homophoben Aussagen: Gefeuerter Hertha-Coach: Ich wurde falsch übersetzt!

Der ehemalige Torwarttrainer von Hertha BSC hat sich erneut gegen den Vorwurf gewehrt, in einem Interview homophobe und migrationsfeindliche Äußerungen getätigt zu haben. Der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ sagte Zsolt Petry am Montag, die ungarische Zeitung „Magyar Nemzet“ habe das Interview nach der Autorisierung noch unzulässig gekürzt. Er fühlt sich offenbar hereingelegt.

Dort war der Ungar Petry mit der Aussage zitiert worden, dass er nicht verstehe, was seinen Landsmann Peter Gulacsi von RB Leipzig dazu bewogen habe, „sich für Homosexuelle, Transvestiten und Menschen sonstiger geschlechtlicher Identität einzusetzen“.

Zsolt Petry: Zeitung hat meine Aussagen falsch übersetzt

„Ich habe mich bemüht klarzustellen, dass jeder, so wie Peter, seine Meinung frei äußern darf. Ich gab jedoch zu bedenken, dass junge Spieler mit Äußerungen zu politischen Themen häufig Anfeindungen ausgesetzt sind, die ihre Karriere schädigen oder beenden können“, sagte Petry der FAZ. „Deshalb habe ich gesagt, ich weiß nicht, wie er das machen konnte. Nicht etwa, ich verstehe das nicht. Das war nicht korrekt übersetzt.“ Zudem sei der Satz, dass er sich „sehr gut vorstellen kann, dass ein Kind in einer homosexuellen Familie sehr glücklich aufwachsen kann“, aus dem Interview gestrichen worden.

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Diese Äußerungen des langjährigen Coaches würden „insgesamt nicht den Werten von Hertha BSC entsprechen“, sagte Carsten Schmidt, Vorsitzender der Geschäftsführung des Clubs nach der Freistellung, stellte aber auch klar: „Er hat zu keiner Zeit homophob oder fremdenfeindlich agiert.“ Der Verein setze sich trotzdem „aktiv für Werte wie Vielfalt und Toleranz ein, weil uns diese Werte wichtig sind“, hieß es in einer Mitteilung: „Dies findet sich in den Äußerungen von Zsolt Petry, die er als unser Mitarbeiter öffentlich getätigt hat, nicht wieder.“ (dpa/pia)

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