Derby-Stimmung zwischen Herthas Davie Selke und Unions Timo Baumgartl
  • Derby-Stimmung zwischen Herthas Davie Selke und Unions Timo Baumgartl
  • Foto: imago/Jan Huebner

„Mit dem Messer zwischen den Zähnen“: Herthas Pokal-Kampfansage an Union

Wer ist die Nummer eins in Berlin? Beim Pokal-Derby wollen Hertha BSC und Union Berlin nicht nur den Traum vom Finale im Olympiastadion am Leben erhalten. Es geht auch um viel Prestige.

Nur 3000 Fans beim großen Pokal-Derby, Union Berlin kommt als Favorit ins Olympiastadion – doch trotz der ungünstigen Vorzeichen schaltete Fredi Bobic auf Attacke. Vor dem Achtelfinale am Mittwoch (20.45 Uhr/ARD und Sky) stachelte der Sport-Geschäftsführer von Hertha BSC seine Spieler noch einmal gehörig an. Wieder einmal geht es um den Status der Nummer eins in Berlin.

„Eigentlich müsste der Trainer gar nichts sagen, da müssten die mit dem Messer zwischen den Zähnen schon rausrennen. Um das ganz brachial zu sagen“, sagte Bobic: „Das ist das, wofür du auf den Bolzplätzen rumgekickt hast, dann wirst du Profi und genau dafür lebst du.“


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Hertha nur noch die Nummer zwei in Berlin

Für Hertha steht nicht nur der Traum vom DFB-Pokalfinale am 21. Mai im heimischen Stadion auf dem Spiel. Der Rivale aus Köpenick droht der Hertha den Rang abzulaufen.

Erst landete Union in der Vorsaison auf Rang sieben und in der Conference League, während Hertha gerade so den Klassenerhalt sicherte. Und nun schnuppert das Team von Trainer Urs Fischer in der aktuellen Spielzeit als Fünfter gar an der Champions League. Und Hertha? Muss erneut den Abstieg fürchten.

Hertha-Trainer Korkut denkt nicht an Wachablösung

Von einer drohenden Wachablösung wollen sie bei der Hertha aktuell aber noch nicht sprechen. „Ich finde, Union macht das in den letzten Jahren sehr gut. Das ist Fakt, das sieht man auch“, sagte Hertha Trainer Tayfun Korkut: „Trotzdem, wenn man sich die Geschichte und die Hertha anschaut, dann weiß man glaube ich schon, wer die Nummer eins in der Stadt ist.“ Jedoch müsse Hertha dies, wie Korkut nachschob, „immer wieder auf den Platz bringen und ein Stück weit neu beweisen“.

Die nächste Gelegenheit kommt am Mittwoch, wenn wieder einmal der wichtige Stürmer Stevan Jovetic (Wadenprobleme) auszufallen droht. Dazu lässt die aktuell gültige Corona-Verordnung lediglich 3000 Veranstaltungsteilnehmer zu, Union hat 200 Karten zur Verfügung gestellt bekommen. Angst, dass die singfreudigen Gästefans die Partie zu einem „Heimspiel“ für Union machen, hat Korkut nicht: „Ich glaube nicht, dass das von unseren Fans zugelassen wird im Stadion. Da bin ich mir sehr sicher.“

Union Berlin bleibt locker

Union übt sich derweil in typischer Zurückhaltung. Ja, natürlich wolle man das Spiel gewinnen, von großartigen Kampfansagen sehen die Köpenicker aber grundsätzlich ab. So war auch der 2:0-Sieg im vergangenen November, der maßgeblichen Anteil am späteren Trainerwechsel bei Hertha von Pal Dardai zu Korkut gehabt hatte, kein großes Thema mehr.

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„Das ist ein Pokalspiel. Da sind die Karten ganz anders gemischt“, sagte Union-Stürmer Andreas Voglsammer. Sein Trainer maß dem Nummer-eins-Status in Berlin ohnehin wenig Bedeutung bei. „Das ist für mich uninteressant, weil es keinen Einfluss auf das Spiel hat. Wir konzentrieren uns auf unsere Aufgabe und auf das, was wir beeinflussen können“, sagte Fischer am Dienstag. Union müsse, so der Schweizer, „vieles richtig machen, um eine Chance zu haben“. (SID/lp)

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