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  • Beim Schalke 04 geht es momentan drunter und drüber.
  • Foto: imago images/motivio

Machtkampf auf Schalke: Mit Eurofighter: Das ist die „Geheimgruppe“ pro Rangnick

Der Sturzflug von Schalke 04 geht weiter. Nun hat sich die „Geheimgruppe“ aus Vorstands-Gegnern, die sich für eine Anstellung von Ralf Rangnick stark macht, aus der Deckung begeben und die Öffentlichkeit gesucht.

Die Gruppe um Eurofighter Ingo Andersbrügge stand ausgewählten Journalisten Rede und Antwort und bot Schalke nun ihre Zusammenarbeit an, um den Verein vor dem Sturzflug zu retten.

Schalke 04: „Geheimgruppe“ aus Vorstands-Gegnern tritt aus dem Schatten

„Es geht nicht um persönliche Eitelkeiten“, sagte Ulrich Paetzel, Vorstandvorsitzender der Emschergenossenschaft, der als Sprecher fungiert, laut WAZ und kündigte ein Gespräch mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Jens Buchta an: „Wir haben die große Hoffnung, dass wir nicht mehr übereinander reden, sondern miteinander.“

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Die Gruppe von etwa 20 Personen hatte an den Schalker Vereinsgremien vorbei Kontakt zu Rangnick aufgenommen, um ihn als Sportvorstand für den Neuaufbau nach dem kaum noch zu vermeidenden Abstieg zu gewinnen. Buchta hatte den zunächst geheimen Strippenziehern „vereinsschädigendes“ Verhalten vorgeworfen und von „gezielt initiierten“ Presseberichten gesprochen.

Der Gruppe gehören neben Anderbrügge, der 1997 mit Schalke den UEFA-Cup gewann und von den Fans in die Jahrhundertelf gewählt wurde, und Paetzel ehemalige Schalker wie der frühere Nachwuchschef Bodo Menze oder der Ex-Mannschaftsarzt Dr. Armin Langhorst an, aber auch mehrere Sponsoren des Klubs.

„Brauchen ein starkes Schalke“ – Geheimgruppe will mit Schalke zusammenarbeiten

Nachdem die Mitglieder zunächst anonym bleiben wollten, präsentierten sie sich am Mittwoch in Essen in kleiner Runde. „In unserer Gruppe gibt es keine Scheichs, Heuschrecken oder Finanzinvestoren“, betonte Paetzel. Der ehemalige Aufsichtsratschef Clemens Tönnies sei nicht dabei. „Wir brauchen ein starkes Schalke“, sagte Anderbrügge.

Dem Wunschkandidaten Rangnick, der Schalke schon zweimal als Trainer betreute (2004/05 und 2011), sei in den Gesprächen ein konkretes Budget zugesagt worden. Eine sofortige Ausgliederung der Profiabteilung zur Finanzierung sei nicht geplant. „Wir müssen verschieden Konzepte offen diskutieren“, forderte Paetzel.

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Auf die Frage, was passiere, wenn Buchta die angebotene Unterstützung ablehne, antwortete der Sprecher: „Dann gehen wir nach Hause.“ Der Aufsichtsrat hatte zunächst nicht mit Rangnick gesprochen, weil er sich keine Chancen ausrechnete. Nach dem Vorstoß von Anderbrügge und Co. nahm Buchta Kontakt mit dem 62-Jährigen auf, der aber auch mit dem Amt des Bundestrainers liebäugelt.

Schalkes Planung für nächste Saison geht weiter – „Geheimgruppe“ will Rangnick

Schalke steht als abgeschlagener Tabellenletzter mit 240 Millionen Euro Schulden vor einem schwierigen Neuanfang in der zweiten Liga. Nach der Trennung von Jochen Schneider ist der Posten des Sportvorstands vakant, die Planungen für die nächste Saison leitet interimistisch Nachwuchschef Peter Knäbel.

Auf der Suche nach dem Schneider-Nachfolger hatte der Aufsichtsrat offenbar den Leipziger Sportchef Markus Krösche auf dem Zettel. Der erklärte nach dem Wirbel um Rangnick am Wochenende aber, dass er nicht zur Verfügung stehe.

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Knäbel zurrte am Mittwoch immerhin die erste Neuverpflichtung für die nächste Saison fest: Der gebürtige Gelsenkirchener Danny Latza kehrt ablösefrei vom FSV Mainz 05 zu seinem Heimatverein zurück. Der 31-Jährige unterschrieb einen Zweijahresvertrag, der sich im Aufstiegsfall um ein Jahr verlängert. Latza, der im Schalker Nachwuchs ausgebildet worden war, will „ab Sommer mit anpacken und dafür sorgen, dass wieder erfolgreichere Zeiten anbrechen“. (sid/abin)

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